Fellbachs CDU-Stadtverbandschef Fabian Zahlecker wirbt für die neue offene Liste für die Gemeinderatswahl 2024, die den Namen „CDU/Bürgerliche Mitte“ tragen soll. Foto: privat

Die Christdemokraten im vorderen Remstal agieren mit einer offenen Liste, um wieder stärkste Kraft im Gemeinderat zu werden.

In Fellbach steht in den kommenden Monaten offenkundig ein Gerangel um die Mitte der Gesellschaft an. Diverse Gruppen buhlen bereits bisher um diesen zentralen Personenkreis. Traditionell natürlich die Freien Wähler/Freien Demokraten, die schon bei der letzten Kommunalwahl elf Sitze ergatterten und die Konkurrenz klar hinter sich ließen.

Grundsätzliche Überzeugungen der Christdemokraten

Im selben Teich fischen möchte auch die zweiköpfige Gruppe Die Stadtmacher. Simone Lebherz und Jörg Schiller, zuvor mit einem lauten Knall als Fraktionschefs aus der CDU ausgeschieden, haben bereits im März einen Frühstart hingelegt, mit dem Ziel, „eine eigene Liste für die nächste Kommunalwahl aufzustellen“.

Und jetzt hat der CDU-Stadtverband Fellbach in seiner jüngsten Mitgliederversammlung auf Vorschlag des Vorstands mit großer Mehrheit beschlossen, bei der Gemeinderatswahl 2024 „mit einer offenen Liste antreten zu wollen“ – und zwar unter dem Namen „CDU/Bürgerliche Mitte“. Damit reagiere die CDU Fellbach „auf den Wunsch von kommunalpolitisch Interessierten, die die Werte und grundsätzlichen Überzeugungen der Christdemokraten teilen, aber keine Parteimitglieder sind“, heißt es.

Bei fast jeder bisherigen Kommunalwahl seien auf der CDU-Liste schon Kandidatinnen und Kandidaten ohne Parteibuch angetreten. Dies solle nun noch transparenter dargestellt werden. „Dieser Schritt war überfällig, da wir einerseits für Klarheit, Offenheit und Heimatliebe stehen. Andererseits verdeutlichen wir damit auch die Bereitschaft der CDU, Bündnisse mit der breiten Bevölkerung einzugehen, und unser grundlegendes Verständnis einer überparteilichen Kommunalpolitik“, erklärt der Stadtverbandsvorsitzende Fabian Zahlecker.

Franz Plappert, der Fraktionsvorsitzende der durch den Austritt von Lebherz/Schiller mittlerweile auf sechs Sitze dezimierten CDU im Fellbacher Gemeinderat, ergänzt: „Natürlich erhoffen wir uns durch diesen Schritt auch, dass wir unserem Ziel, wieder stärkste politische Kraft im Gemeinderat zu werden, näherkommen.“