Yvonne Möbius und Wasiliki Fotiadou-Möbius, die Macherinnen des neuen Stirlings. Foto: /Maier

Das Fresko wird gerade renoviert – doch wer die Staatsgalerie besucht, muss nicht darben. Die Macherinnen des Poffers aus dem Kernerviertel haben im Stirling-Bau das Café Stirlings eröffnet und bekommen viel Lob dafür.

40 Jahre ist es nun her, dass kulturelle Aufbruchsstimmung die Stadt erfasste. 4000 geladene Gästen feierten 1984 die Neue Staatsgalerie des schottischen Star-Architekten James Stirling – den Triumph eines neuen Museumstyps. Das neue Café, das sich im Eingangsbereich auf grünen Noppen befindet, ist nach dem Erbauer benannt – es heißt Stirlings.

Die Ladys vom Stirlings wollen sich auch für das Fresko bewerben

Das Fresko, die bisherige gastronomische Einrichtung der Staatsgalerie, wird im Auftrag der Landesbehörde Vermögen und Bau aufwendig renoviert – schließlich hat das Lokal schon 40 Jahre auf dem Buckel. Die letzten Betreiber haben sich verabschiedet. Das Land wird die Pacht neu ausschreiben. Weil es Yvonne Möbius und Wasiliki Fotiadou-Möbius, den Chefinnen von Stirlings, die man aus dem Poffers von der Urbanstraße kennt, so gut in der Staatsgalerie gefällt, werden sie sich für das Fresko bewerben. Noch weiß keiner, wann es dort weitergeht.

Im Poffers verwöhnen die beiden ihre Gäste mit Poffertjes, der niederländischen Gebäckspezialität, die kleinen Pfannkuchen ähnelt. Für das Stirlings, das die Zeit der Fresko-Schließung überbrücken soll, haben Yvonne Möbius und Wasiliki Fotiadou-Möbius einen Mietvertrag über ein halbes Jahr bekommen – Verlängerung nicht ausgeschlossen. Geöffnet ist das Stirlings immer dann, wenn die Staatsgalerie geöffnet hat.