Derzeit herrscht in der Politik Uneinigkeit darüber, wer wie viel für die Unterbringung von Flüchtlingen bezahlen soll. Doch wie viele kommen eigentlich hier her? Zahlen, Daten und Fakten über Flüchtlinge in Baden-Württemberg.
Zwischen Bund und Ländern gibt es Streit über die Flüchtlingskosten. Vor dem Bund-Länder-Gipfel zur Unterbringung von Flüchtlingen am Mittwoch fordern die Länder Kurskorrekturen etwa bei der Finanzierung. Der Bund ist der Meinung, er zahle jetzt schon genug. Um wie viele Flüchtlinge geht es in Baden-Württemberg?
Wie viele Asylsuchende kommen in den Südwesten?
Nach Informationen aus dem Migrationsministerium kamen im 2022 etwa 28.000 Asylsuchende nach Baden-Württemberg. Das waren deutlich mehr als in den Vorjahren. Im Jahr 2021 waren gut 14.000 Flüchtlinge nach Baden-Württemberg gekommen, im Jahr 2020 waren es knapp 7000 gewesen. In den ersten vier Monaten des Jahres 2023 kamen laut Ministerium rund 8700 Flüchtlinge nach Baden-Württemberg.
Hinzuzufügen sind außerdem Geflüchtete aus der Ukraine. Diese müssen keinen Asylantrag stellen. Laut Ministerium kamen im Januar, Februar, März und April insgesamt mehr als 17.000 Ukrainerinnen und Ukrainer nach Baden-Württemberg. Seit Ausbruch des Krieges im Februar 2022 flohen rund 162.000 Menschen aus der Ukraine nach Baden-Württemberg.
Weiter nahm das Land in 2022 noch rund 3400 Menschen aus humanitären Gründen auf. Darunter fallen laut Migrationsministerium beispielsweise afghanische Ortskräfte der Bundeswehr, die nach Deutschland geholt wurden.
Woher stammen die Flüchtlinge?
Im April kam die Mehrheit der Geflüchteten, die neu nach Baden-Württemberg kamen, aus Syrien (27 Prozent). Die zweitmeisten Asylbewerber kamen aus der Türkei (22 Prozent), gefolgt von Menschen aus Afghanistan (12 Prozent). Diese Verteilung ist laut Ministerium seit Längerem stabil. Im Jahr 2022 kamen demnach 24 Prozent der Asylbewerber aus Syrien, 22 Prozent aus der Türkei und 16 Prozent aus Afghanistan.
Wo werden Geflüchtete untergebracht?
Das Land hat mehrere große Unterkünfte für Flüchtlinge, die sogenannten Landeserstaufnahmeeinrichtungen (LEA) in Betrieb. Es gibt sie in Karlsruhe, in Ellwangen, in Sigmaringen und in Freiburg. Hinzu kommen kleinere Einrichtungen in Eggenstein-Leopoldshafen, in Schwetzingen, in Giengen und in Tübingen. Die Aufnahmeeinrichtung in Mannheim wird laut Migrationsministerium gerade saniert. Einschließlich Notunterkünften, etwa in Messehallen, betreibt das Land 15 Einrichtungen zur Erstaufnahme von Flüchtlingen.
In diesen Einrichtungen gibt es nach Angaben des Ministeriums circa 13.000 Plätze. „Die Regelkapazität der Erstaufnahme ist derzeit trotz einem kurzzeitigen Rückgang der Ankunftszahlen ungefähr seit Jahresbeginn stark ausgelastet“, teilte ein Sprecher mit. Aus diesem Grund prüft das Land derzeit weitere Standorte für Unterkünfte, etwa in Böblingen, Bruchsal, Ludwigsburg und Waldkirch. Vor Ort gibt es aber häufig starke Widerstände gegen den Bau neuer Flüchtlingsunterkünfte.
Ukrainische Flüchtlinge leben in den Erstaufnahmeeinrichtungen des Landes laut Migrationsministerium so gut wie keine. „Ukrainerinnen und Ukrainer können direkt auf den Arbeitsmarkt und den freien Wohnungsmarkt gehen“, erklärte ein Sprecher des Ministeriums. Die große Mehrheit der Menschen aus der Ukraine sei privat untergebracht, entweder bei Verwandten oder in eigenen Wohnungen.
Wie viele Asylsuchende kommen in den Südwesten?
Nach Informationen aus dem Migrationsministerium kamen im 2022 etwa 28.000 Asylsuchende nach Baden-Württemberg. Das waren deutlich mehr als in den Vorjahren. Im Jahr 2021 waren gut 14.000 Flüchtlinge nach Baden-Württemberg gekommen, im Jahr 2020 waren es knapp 7000 gewesen. In den ersten vier Monaten des Jahres 2023 kamen laut Ministerium rund 8700 Flüchtlinge nach Baden-Württemberg.
Hinzuzufügen sind außerdem Geflüchtete aus der Ukraine. Diese müssen keinen Asylantrag stellen. Laut Ministerium kamen im Januar, Februar, März und April insgesamt mehr als 17.000 Ukrainerinnen und Ukrainer nach Baden-Württemberg. Seit Ausbruch des Krieges im Februar 2022 flohen rund 162.000 Menschen aus der Ukraine nach Baden-Württemberg.
Weiter nahm das Land in 2022 noch rund 3400 Menschen aus humanitären Gründen auf. Darunter fallen laut Migrationsministerium beispielsweise afghanische Ortskräfte der Bundeswehr, die nach Deutschland geholt wurden.
Woher stammen die Flüchtlinge?
Im April kam die Mehrheit der Geflüchteten, die neu nach Baden-Württemberg kamen, aus Syrien (27 Prozent). Die zweitmeisten Asylbewerber kamen aus der Türkei (22 Prozent), gefolgt von Menschen aus Afghanistan (12 Prozent). Diese Verteilung ist laut Ministerium seit Längerem stabil. Im Jahr 2022 kamen demnach 24 Prozent der Asylbewerber aus Syrien, 22 Prozent aus der Türkei und 16 Prozent aus Afghanistan.
Wo werden Geflüchtete untergebracht?
Das Land hat mehrere große Unterkünfte für Flüchtlinge, die sogenannten Landeserstaufnahmeeinrichtungen (LEA) in Betrieb. Es gibt sie in Karlsruhe, in Ellwangen, in Sigmaringen und in Freiburg. Hinzu kommen kleinere Einrichtungen in Eggenstein-Leopoldshafen, in Schwetzingen, in Giengen und in Tübingen. Die Aufnahmeeinrichtung in Mannheim wird laut Migrationsministerium gerade saniert. Einschließlich Notunterkünften, etwa in Messehallen, betreibt das Land 15 Einrichtungen zur Erstaufnahme von Flüchtlingen.
In diesen Einrichtungen gibt es nach Angaben des Ministeriums circa 13.000 Plätze. „Die Regelkapazität der Erstaufnahme ist derzeit trotz einem kurzzeitigen Rückgang der Ankunftszahlen ungefähr seit Jahresbeginn stark ausgelastet“, teilte ein Sprecher mit. Aus diesem Grund prüft das Land derzeit weitere Standorte für Unterkünfte, etwa in Böblingen, Bruchsal, Ludwigsburg und Waldkirch. Vor Ort gibt es aber häufig starke Widerstände gegen den Bau neuer Flüchtlingsunterkünfte.
Ukrainische Flüchtlinge leben in den Erstaufnahmeeinrichtungen des Landes laut Migrationsministerium so gut wie keine. „Ukrainerinnen und Ukrainer können direkt auf den Arbeitsmarkt und den freien Wohnungsmarkt gehen“, erklärte ein Sprecher des Ministeriums. Die große Mehrheit der Menschen aus der Ukraine sei privat untergebracht, entweder bei Verwandten oder in eigenen Wohnungen.