War bisher Wettkampfstätte für Stuttgarter Ballsportler: Schulsporthalle des Gymnasiums Foto: Lichtgut/Leif Piechowski

Für die mit Flüchtlingen belegten Sporthallen ist Ersatz nicht einfach zu beschaffen, manchen Vereinen gehen dadurch Einnahmen verloren. In der Region und in Stuttgart hält die Suche nach Unterkünften an.

Stuttgart - Für Schüler und Sportler in der Landeshauptstadt und in der Region wird händeringend nach Ersatz fürs Training gesucht. In Stuttgart dienen fünf, in der Region neun Kreissporthallen als Wohnheim für Flüchtlinge. Und: Es wird nicht reichen. „Der Landrat muss jetzt auch die Städte und Gemeinden im Landkreis Esslingen darum bitten, die Belegung von Sport- und Gemeindehallen zu prüfen“, heißt es im Landratsamt Esslingen.

Zumindest für die Schulen in Stuttgart scheint ein akzeptabler Ersatz gefunden, Sorgen machen sich die Eltern punktuell jedoch weniger um ausgefallene Sportstunden als um das Zusammenleben der Schulgemeinschaft mit den Flüchtlingen. Die Vereine können noch nicht allen Sportlern Ersatz bieten; sie verhandeln deshalb mit Bezirksämtern auch um kleine Säle. Für Wettkämpfe mit zahlendem Publikum fehlt es zudem an Hallen, was den Vereinen teilweise beachtliche Einnahmeverluste beschert.

Am kommenden Freitag wird es eine weitere Runde bei der Unterkunftssuche in Stuttgart geben. Dann wollen Stadtverwaltung und Kirchen nachverhandeln.

Derweil wächst der Druck der CDU-Innenpolitiker auf Kanzlerin Merkel, die deutsche Grenze besser gegen unkontrollierte Zuwanderung zu schützen. Der CDU-Bundestagsabgeordnete Armin Schuster (Lörrach) sagte unserer Zeitung: „Wir wollen nur, dass die Bundespolizei ihre Arbeit tut.“ Dazu gehörten Grenzstreifen, Reiterstaffeln, Luftstreifen und der Einsatz von Wärmebildgeräten.“ Zudem forderte er, „dass man schrittweise beginnt, auch in den sicheren Drittstaat Österreich zurückzuschieben“.