Mit Kamera und Mikrofon stets dabei: Stefan Gaschler (links) und Maximilian Gleich. Foto: z

Stefan Gaschler und Maximilian Gleich setzen Bürgerbeteiligung in Szene. Als Filmteam haben die beiden 20-Jährigen alle fünf Stadtteilspaziergänge begleitet.

Filderstadt - Am 23. November hat ihr Film Premiere. Bis dahin müssen Stefan Gaschler und Maximilian Gleich zehn Stunden Rohmaterial zu einem zehn bis fünfzehn Minuten langen Werk zusammenschneiden.

Die jungen Männer aus Harthausen waren, ausgerüstet mit Kamera und Tonangel, bei allen fünf Spaziergängen durch die Filderstädter Stadtteile dabei. „Ich hatte befürchtet, dass die Leute nicht so frei reden“, berichtet Gleich. Doch die Sorge war unbegründet: Auch vor laufender Kamera sprachen die Bürger offen an, was sie bewegt.

Trailer als Impulsgeber

Ausschnitte aus den Rundgängen werden die beiden 20-Jährigen in einen Trailer einarbeiten, der zu Beginn der Stadtteilekonferenz am 23. November gezeigt wird. Eine Gruppe von Bürgern bereitet die Konferenz, bei der die Anregungen aus den jüngsten Bürgerbeteiligungsprojekten zusammengetragen werden, derzeit vor. Gleich, der vier Jahre lang Mitglied des Jugendgemeinderats war, sitzt in diesem Vorbereitungsteam. Der Vorschlag für den Film kam bei einem der Treffen.

Nach Absprache mit dem Referat für Bürgerbeteiligung und Stadtentwicklung hat sich Gleich mit Gaschler ans Werk gemacht. „Wir machen schon seit mehreren Jahre zusammen Filme“, erzählt Gaschler. 2006 setzten die beiden bei einem Filmwettbewerb ein Nachtfußballturnier in Szene und erhielten dafür ein Preisgeld. Mehrere Filme haben sie für Workshops des Jugendgemeinderats gedreht. Zuletzt begleiteten sie drei Flashmobs in Stuttgart mit Kamera und Mikrofon.

Interviews mit den Stadtoberhäuptern

„Ich nehme oft die Kamera mit, wenn ich unterwegs bin“, erklärt Gaschler, der ebenso wie Gleich ein Studium der Filmproduktion anstrebt. Auch bei den Stadtteilspaziergängen hat Gaschler seine eigene Kamera benutzt. „Es war schwierig abzuschätzen, was wichtig ist und was nicht“, sagt der Hobbyfilmer über seine Tätigkeit bei den Rundgängen.

Organisatorisch wird das Duo von Judith Bühler, einer Freundin von Gleich, unterstützt. Auch Interviews hat das Filmteam für den Trailer geführt – mit der Oberbürgermeisterin, den Beigeordneten und weiteren Mitarbeitern der Verwaltung ebenso wie mit Bürgern und Jugendlichen.

Am vergangenen Wochenende hat Gleich mit dem Schneiden des Films begonnen.Für die vielen Stunden, die das Team in das Filmprojekt investiert, erhält es eine Aufwandsentschädigung. Ein Drehtermin steht noch am 10. November an, wenn der Jugendgemeinderat die Grillwiese an der Bärenhütte eröffnen wird. „Das wird knapp hinten raus“, sagt Gleich über den Zeitplan bis zur Filmpremiere.