Gabriele Reich-Gutjahr – als Stuttgarterin für die FDP im Landtag Foto: Lichtgut/Verena Ecker

In der Debatte über die Generalsanierung des Opernhauses Stuttgart wird der Ton rauer. Als Reaktion auf einen Bericht der „Stuttgarter Nachrichten“ kritisiert die FDP-Landtagsabgeordnete Gabriele Reich-Gutjahr „Regierungsversäumnisse“.

Stuttgart - In der Debatte über die geplante Generalsanierung des Opernhauses Stuttgart und die Erweiterung des Staatstheater-Areals um 10 400 Quadratmeter wird der Ton rauer. So kritisiert die Stuttgarter FDP-Landtagsabgeordnete Gabriele Reich-Gutjahr die aus ihrer Sicht mangelnde Information seitens der Regierungskoalition aus Grünen und CDU.

Kritik an Ministerpräsident Kretschmann

Zu einem Bericht der „Stuttgarter Nachrichten“ zu einem Vor-Ort-Termin von Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) am vergangenen Sonntag vor der „Figaro“-Premiere im Opernhaus Stuttgart merkt Reich-Gutjahr an: „Es ist doch sehr irritierend, wenn Ministerpräsident Kretschmann sich nur über den Umweg einer Opernpremiere dafür gewinnen lässt, die längst bekannten Mängel im Littmann-Bau selbst in Augenschein zu nehmen.“ Und weiter: „Kretschmanns jetzt gezeigte Überraschung wirkt umso bemühter, als das Land für 50 Prozent der Sanierungskosten in der Pflicht steht, das heißt, alle Planungen werden auch von der Landesregierung mit verantwortet. Auch die Planungsstagnation ist nicht zufällig entstanden, sondern das Resultat von Regierungsversäumnissen.“

Mangelnde Information?

Und die FDP-Politikerin kritisiert: „Wenn Kretschmann zu Recht sagt, es gehe bei der Oper um ,ein Identifikationssymbol der Stuttgarterinnen und Stuttgarter und der Menschen bei uns im Land‘, sollte er in erster Instanz auch dafür sorgen, dass alle Landtagsabgeordnete über Status quo und weitere Planungsschritte im Kontext der Oper informiert sind. Dann würde auch in den ländlichen Regionen nicht nur über die Kostenfrage diskutiert, sondern besser erfahrbar, welche Vorteile für das ganze Land mit der Opernsanierung einhergingen.“

Reich-Gutjahrs Fazit: „Jetzt mit großer Geste das bereits Bekannte zu verkünden wird das entstandene Opern-Dilemma schwerlich lösen.“