Weit über hundert Tiere, Kadaver und Kot – in Bayern sorgt eine Familie mit zahlreichen Hunden und Katzen für Schlagzeilen. Wer zahlt für die Unterbringung? Nun entschied ein Gericht darüber.
Im Gerichtsstreit um die Wegnahme von 139 Hunden und Katzen einer Familie in Oberbayern ist am Mittwoch der Versuch einer Einigung gescheitert. Am Verwaltungsgericht München stritten Vertreter der Familie aus dem Landkreis Miesbach und der Regierung von Oberbayern vor allem um die Frage, ob die Halterin mehr als 200 000 Euro unter anderem zur Unterbringung der teils kranken Hunde und Katzen in 16 Tierheimen zahlen muss. Eine Entscheidung kündigte das Gericht für Donnerstag an.
Die Behörden hatten die Katzen und Hunde, darunter mehrere Welpen, zwischen 7. Juli und 1. Oktober 2021 von dem Hof weggenommen, nachdem bei Kontrollen massive Tierschutzverstöße entdeckt worden waren. Ein Amtstierarzt sprach am Mittwoch vor Gericht von mehreren Kadavern, Tieren mit für Menschen ansteckenden Pilzkrankheiten und Kotschichten in einem unbewohnbaren Haus auf dem Hofgelände.
Die Behörden hatte der Familie auf dem Hof daraufhin verboten, weiter Katzen und Hunde zu halten oder zu betreuen. Auch dagegen wehrten sich das Ehepaar und ihr Sohn juristisch.