Die Stadt hat entschieden: Der seit Jahren geplante Radweg zwischen Dietrich-von-Plieningen-Weg und Paracelsusstraße soll südlich der Körsch entstehen. Damit lehnt sie eine andere, von Anwohnern vorgeschlagene Variante ab.
Plieningen - Dietger Bansberg ist leidenschaftlicher Radler. Mit seinem Elektrofahrrad legt er teils lange Strecken zurück. Und er freut sich, wenn er nicht auf der Straße fahren muss, sondern einen Radweg nutzen kann. Die Planung der Stadt zum Weg entlang der Körsch leuchtet ihm aber nicht ein. Er ist Anwohner des betroffenen Abschnitts zwischen Dietrich-von-Plieningen-Weg und Paracelsusstraße. „Der Weg würde nahe an den Häusern vorbeigehen“, sagt Bansberg. Und wenn er von der Paracelsusstraße an nicht weitergeführt werde, sehe er keinen Sinn darin. Die Stadt hat dennoch entschieden, dass der Weg an jener Stelle gebaut wird.
Im März hatte ein Vertreter des Tiefbauamts versprochen, eine von Bürgern vorgeschlagene Variante zu prüfen. Einige Anwohner hatten die Idee, den Radweg nördlich des Flüsschens zu bauen. Der Tiefbauamts-Vertreter gab zu, dass das „topografisch einfacher und vielleicht auch günstiger“, wäre. Doch nun ist die Entscheidung gefallen: Da der Radweg nördlich über ein Privatgrundstück laufen würde, das der Eigentümer der Stadt nicht verkaufen will, bleibt es bei der Süd-Planung.
Die Planung ist ein alter Hut
Diese ist ein alter Hut. Schon seit den 90er-Jahren gibt es die Pläne. Doch bis heute hat es gedauert, alle nötigen Grundstücke zu kaufen. Auch Dietger Bansberg hat der Stadt einen Teil seines Grundes veräußert – obwohl er der Meinung ist, dass man sich das Geld sparen und einfach durch die Maurenstraße radeln könnte.
Die Kosten für den Radweg betragen laut dem Tiefbauamt nach einer ersten Schätzung etwa 100 000 Euro. Die endgültige Planung soll noch Ende dieses Sommers beendet sein. Dann fehle nur noch die wasserrechtliche Genehmigung. Der Bau sei für das Jahr 2015 vorgesehen. Für die Weiterführung von der Paracelsus-straße an gebe es auch schon Pläne. So lange müssen die Radler dann eben die Körschstraße nutzen. Oder so wie Dietger Bansberg weiterhin einfach die Maurenstraße.