Fühlt sich wohl im Dynamo-Dress: Der Ex-Stuttgarter Erich Berko (re.). Foto: dpa

Erich Berko spielte für die deutsche U-15-, U-16- und U-17-Nationalmannschaft. Immer wieder warfen den ehemaligen Kickers- und VfB-Spieler Verletzungen zurück. Bei Dynamo Dresden ist der Offensivmann auf dem besten Weg, sich in der zweiten Liga zu etablieren.

Stuttgart - Er ist in Ostfildern-Ruit geboren und spielte in der Jugend für die Stuttgarter Kickers und den VfB Stuttgart. Auch im Aktivenbereich war der pfeilschnelle Offensivmann vor seinem Wechsel im Sommer zu Fußball-Zweitligist Dynamo Dresden für den VfB II und die Kickers am Ball. Tempo, gute Technik und Robustheit zeichnen ihn neben seinem Torriecher aus. Und sein eiserner Wille, immer wieder aufzustehen: Auch zwei Kreuzbandrisse brachten den 22-Jährigen nicht von seinem Weg ab.

Herr Berko, an diesem Sonntag (13.30 Uhr) steht für Sie mit Dynamo das Spiel in Stuttgart an …
…und das ist natürlich etwas ganz Besonderes für mich, denn der VfB ist mein Ausbildungsverein, und den Kickers habe ich viel zu verdanken.
Von Degerloch aus sind Sie vergangenen Sommer nach Dresden gewechselt.
Ja. Das war ein äußerst lehrreiches Jahr bei den Blauen. Ich habe alle Facetten des Geschäfts kennengelernt. Wir sind mit viel Elan in die Saison gestartet. Dann kamen wir in eine Abwärtsspirale. Am Ende gab es ein dramatisches Ende mit dem Abstieg in die Regionalliga.
Ihnen ermöglichte es den Sprung in die zweite Liga.
Die Kickers haben mir nach meinem Verletzungspech die Chance gegeben, in der dritten Liga Fuß zu fassen. Das vergesse ich nicht.
Wie fällt Ihr Zwischenfazit für Ihre Zeit bei Dynamo aus?
Wir spielen eine sehr erfolgreiche Saison. Wir haben unser Ziel Klassenverbleib erreicht. Alles was jetzt noch kommt, ist Zubrot.
Schielen Sie mit einem Auge noch auf die Aufstiegsplätze?
Nein. Wir ruhen uns nicht auf dem aus, was wir bisher erreicht haben. Wir können ohne Druck befreit aufspielen und wollen die großen Vereine durchaus auch ärgern. Aber an den Aufstieg denken wir nicht.
Zu den großen Verein gehört auch der VfB.
Eindeutig. Deshalb ist das auch ein absolutes Highlight-Spiel. Für mich, für den Verein, für unsere einzigartigen Fans. Sie sind auswärts immer zahlreich mit dabei und machen ein ein Spiel im fremden Stadion schon mal zu einem Heimspiel.
Ihre Familie wohnt in Filderstadt. Wie viele Tickets mussten Sie organisieren?
Über zehn waren es schon.
Werden Sie von Beginn an spielen?
Das weiß ich nicht. Zuletzt beim 2:0 gegen den SV Sandhausen stand ich in der Anfangsformation. Davor kam ich dreimal von der Bank. Mal schauen.
Was sind Ihre mittel- und langfristigen Ziele?
Ich will mich mit Dynamo in der zweiten Liga etablieren und so viele gute Spiele wie möglich absolvieren. Mein Vertrag in Dresden läuft bis 2019 und optimal wäre es, wenn ich mit Dynamo auch mal ans Tor zur Bundesliga anklopfen könnte.
Für Sie zeigt die Tendenz nach oben, Ihr Ex-Club Kickers steht vor dem Absturz in die Oberliga.
Ich schaue immer nach den Ergebnissen der Blauen. Das tut mir schon weh. Ein Abstieg in die Oberliga wäre für die Kickers wirklich fatal.

VfB Stuttgart - 2. Bundesliga

lade Widget...

Tabelle

lade Widget...
Komplette Tabelle