Ist doch nur anfassen? Am Wochenende wurden in der Stadt reichlich Täter übergriffig. Foto: IMAGO/Elmar Gubisch

Die Polizei sieht eine ungewöhnliche Häufung solcher Vorfälle am Wochenende in der Stuttgarter Innenstadt. Immerhin drei Tatverdächtige sind ermittelt.

Häufiger als sonst an einem Sommerwochenende hat sich die Stuttgarter Polizei mit Fällen von sexuellen Belästigungen in der Innenstadt beschäftigen müssen. Allein am frühen Sonntagmorgen sind vier Frauen im Alter zwischen 14 und 29 Jahren ins Visier zudringlicher Täter geraten.

Die Jugendliche wurde gegen 5 Uhr im Bereich Eckensee im Schlossgarten belästigt, die näheren Umstände werden noch ermittelt. Gegen 2 Uhr wurde eine 18-Jährige, die mit einer Freundin auf einer Parkbank an der Ecke Bolz- und Königstraße gegenüber dem Königsbau saß, von einem Mann bedrängt, der ihr an die Oberschenkel und an den Intimbereich fasste. Der aus dem Nordschwarzwald angereiste 28-Jährige wurde nach einer Fahndung festgenommen und angezeigt.

Häufung ist für die Polizei durchaus „ungewöhnlich“

Dagegen weiterhin unbekannt geblieben ist ein etwa 30 Jahre alter Täter, der gegen 0.30 Uhr aus einer vierköpfigen Männergruppe heraus auf dem Marktplatz zwei Besucherinnen des Weindorfs an die Brüste fasste. Die 21 und 29 Jahre alten Frauen verständigten die Polizei, doch der Mann war bereits über alle Berge.

„Die Häufung dieser Delikte ist schon eher ungewöhnlich“, sagt ein Polizeisprecher. Zudringlichkeiten gab es auch am Samstag gegen 7 Uhr, als ein 19-Jähriger in der Katharinenstraße in der Altstadt eine 23-Jährige begrapschte. Am Freitag gegen 20.10 Uhr wurde eine 23-Jährige an der Stadtbahn-Haltestelle am Hauptbahnhof und anschließend in einer Bahn der Linie U 6 mehrfach unsittlich berührt. Der 27-Jährige wurde am Bahnhof Feuerbach festgenommen, angezeigt und wieder auf freien Fuß gesetzt.

Ungeklärt ist der Fall eines dunkelhäutigen und schwarz gekleideten Mannes, der am Freitag um 22.15 Uhr in der Königstraße eine 21-Jährige betatschte und noch zu weiteren Frauen zudringlich wurde.