Max Herre vertrat Baden-Württemberg beim "Bundesvision Song Contest" - und holte entgegen aller Erwartungen nur Paltz acht. Foto: dpa

Er war wahrscheinlich einer der bekanntesten Teilnehmer des diesjährigen "Bundesvision Song Contest", aber der Promibonus hat Max Herre dann doch nichts genutzt. Während Bosse den Sieg einfährt, bleibt dem gebürtigen Stuttgarter nur Platz acht.

Mannheim - Er war wahrscheinlich einer der bekanntesten Teilnehmer des diesjährigen "Bundesvision Song Contest", aber der Promibonus hat Max Herre dann doch nichts genutzt. Während Bosse den Sieg nach Niedersachsen holte, blieb dem gebürtigen Stuttgart und "Freundeskreis"-Rapper Herre am Donnerstagabend nur Platz acht. Der neue Song "Fremde", den Herre mit der Schweizerin Sophie Hunger performte, überzeugte dann doch nur wenige - obwohl Herres "Wahlwerbespot" samt Kurzauftritt von Fredi Bobic im Netz ein große Hit war.

Der Braunschweiger Bosse begeisterte die Zuschauer in Mannheim und vor den Bildschirmen mit seinem Gute-Laune-Song „So oder so“. In Stefan Raabs Show lieferte er sich mit Johannes Oerding (Hamburg, „Nichts geht mehr“) am Donnerstag ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Am Ende trennten die beiden nur acht Punkte. „So spannend war der Bundesvision Song Contest noch nie“, sagte Raab. Bosse hatte zuvor angekündigt, bei einem Sieg für Niedersachsen komme die Show 2014 in sein Heimatstadion nach Braunschweig.

Dritter Platz für MC Fitti aus Berlin

Den dritten Platz schaffte MC Fitti für Berlin („Fitti mit'm Bart“), gefolgt von Keule („Ja genau!“). Die Brandenburger waren ein schräger Hingucker: Sie traten als Braut und Bräutigam auf - inklusive Männerkuss am Ende. „Das hab' ich noch nie gesehen im deutschen Fernsehen“, kommentierte Raab. Die männliche Braut hatte sich unter dem engen Kleid mit Frischhaltefolie schlank gewickelt.

Zum neunten Mal traten Acts aus allen 16 Bundesländern gegeneinander an. Bosse wagte wie in seinem aktuellen Musikvideo zu „So oder so“ auch in Mannheim einige Tanzschritte. Co-Moderatorin Sandra Rieß sagte dazu: „Es war sehr liebenswert, wie er getanzt hat.“ Vergangenes Jahr hatten Xavier Naidoo und der Rapper Kool Savas mit dem Projekt Xavas gesiegt.

Die Besonderheit des Song Contests: Alle Acts singen mindestens die Hälfte ihres Titels auf Deutsch - oder zumindest auf plattdeutsch wie Bremens Vertreter De Fofftig Penns mit „Löppt“. Für Raab waren die Sänger im gelben Regenmantel „der Beweis dafür, dass sich Mundart und Coolness nicht ausschließen“. Sie holten Platz 7.