Olaf Scholz ging am Donnerstag in Mannheim auf die Fragen der Bürger ein. Foto: dpa/Andreas Arnold

Aus Sicht von Olaf Scholz braucht es häufige Vergleichstests an deutschen Schulen, um die Deutschkenntnisse von Kindern gezielter fördern zu können. Das sagte der Kanzler am Donnerstag bei einem Bürgerdialog in Mannheim.

Um Deutschkenntnisse von Kindern besser und gezielter fördern zu können, braucht es aus Sicht von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) häufige Vergleichstests an deutschen Schulen. „Ich bin dafür, dass man alle zwei Jahre vergleichende Test durchführt. Nicht um die Schüler zu testen, sondern um zu wissen: Wo ist der Stand der Fähigkeiten?“, sagte Scholz am Donnerstag bei einem Bürgerdialog in Mannheim. Die Ergebnisse dieser Tests solle man dann nicht als Statistik, sondern für politische Entscheidungen nutzen. „Um dann zum Beispiel in Schulen, wo das nicht so gut entwickelt ist, sofort nachzuschauen.“

Zuvor hatte eine Mutter dem Kanzler berichtet, dass auf der Schule ihres Sohnes viele Mitschüler nicht richtig Deutsch sprechen könnten. „Es ist wichtig, dass alle, die hier aufwachsen, die deutsche Sprache lernen und beherrschen“, sagte Scholz. Dabei sei es entscheidend, vor allem an den Anfang der Bildungskarriere zu schauen. „Wenn es uns gelingt, ein flächendeckendes Angebot gebührenfreier Kitas zu schaffen, dann würde das bedeuten, dass die Kinder schon gut Deutsch sprechen, wenn sie in die Grundschule kommen“, sagte Scholz.

Bei den sogenannten Kanzlergesprächen will Scholz durch alle 16 Bundesländer reisen und mit Bürgerinnen und Bürgern diskutieren. Er war in den vergangenen zwölf Monaten unter anderem in Cottbus (Brandenburg), Marburg (Hessen) und Füssen (Bayern). Begonnen hatte die Reihe im Juli 2022 in Lübeck (Schleswig-Holstein), Mannheim ist die elfte Station des Kanzlers.