Keine Einigung beim Thema Migration: Viktor Orban (rechts), Ministerpräsident von Ungarn, spricht mit Giorgia Meloni (links), Ministerpräsidentin von Italien, und Mateusz Morawiecki (hinten), Ministerpräsident von Polen, während des EU-Gipfels. Foto: dpa/Geert Vanden Wijngaert

Die Europäische Union beweist wieder einmal ihre Handlungsunfähigkeit bei wichtigen Entscheidungen, kommentiert Knut Krohn

Das war es also mit der Einigkeit in der Europäischen Union. Legte die EU nach dem Überfall Russlands auf die Ukraine eine nie dagewesene Solidarität an den Tag, bricht sich in Brüssel nun wieder der altbekannte Egoismus Bahn. Das ist eine der zentralen Erkenntnisse nach dem EU-Gipfel. Selbst bei der wichtigen Hilfe für die Ukraine zeigen sich tiefe Risse. Als es bei dem Treffen der Staats- und Regierungschefs um die für Kiew notwendigen Sicherheitsgarantien nach dem Krieg geht, duckt sich Österreich weg. Ein ähnliches Bild zeigt sich beim Dauerthema Migration, das von Ungarn und Polen für wilde Drohungen und lähmende Blockadepolitik missbraucht wird.