Verstopfte Straßen infolge von Bauernprotesten werden auch Schüler auf ihrem Weg behindern. Foto: dpa/Christoph Schmidt

Am ersten Tag nach den Weihnachtsferien in Baden-Württemberg droht ein Verkehrschaos auf manchen Straßen in Stuttgart und der Region. Was das für Schülerinnen und Schüler bedeutet.

Schulpflichtige Kinder und Jugendliche sollen am Montag ungeachtet möglicher Verkehrsbehinderungen in Baden-Württemberg in ihren Schulen erscheinen. Darauf hat das Stuttgarter Kultusministerium am Samstag hingewiesen. Der von Bauernverbänden organisierte bundesweite Protest gegen die Politik der Berliner Ampelregierung werde sich vermutlich auch auf den Schulweg auswirken, schreibt das Ministerium. Gleichwohl finde am Montag, 8. Januar, regulärer Unterricht statt, weshalb Eltern und ihre schulpflichtigen Kinder etwaige Behinderungen einkalkulieren sollten.

Allerdings kündigt das Kultusministerium auch eine Ausnahme an: Schülerinnen und Schüler, die wegen Ausfällen im öffentlichen Nahverkehr nicht zur Schule kommen können und keine andere Fahrmöglichkeit haben, dürften dem Präsenzunterricht ausnahmsweise fernbleiben. Die Schule müsse dann unmittelbar darüber informiert werden. Betroffene Schülerinnen und Schüler würden dann entsprechend der Schulbesuchsverordnung als entschuldigt gelten. Dies gelte auch bei Verspätungen.

Kolonnen, Mahnwachen und Kundgebungen geplant

Bauernverbände haben für Montag, 8. Januar, bundesweit Traktorkolonnen, Mahnwachen und Kundgebungen organisiert, um gegen Sparmaßnahmen der Berliner Ampelregierung zu demonstrieren. Obwohl diese Einsparungen zumindest teilweise von der Regierung zurückgenommen worden sind, halten die Bauern an ihren angekündigten Protestaktionen fest.

Deshalb wird für Montag an den entsprechenden Orten mit Verkehrsbehinderungen gerechnet, deren Ausmaß bisher noch nicht abzusehen ist. In der Region Stuttgart sind vor allem die Landkreise Böblingen und Ludwigsburg betroffen. Aber auch in anderen Landkreisen und in Stuttgart soll es Aktionen geben.

Im Dezember hatten Bauernproteste vor allem in Stuttgart zu einem Verkehrschaos geführt, nachdem mehr als 1000 Traktoren diverse Straßen blockiert hatten. Umstritten sind die Bauernproteste zurzeit auch deshalb, weil es offenbar Bestrebungen rechter Gruppen gibt, diese Proteste für sich zu vereinnahmen.