Das Logistikzentrum von Hugo Boss in Filderstadt soll ausgebaut werden. Foto: Hugo Boss AG

Hugo Boss ist auf Wachstumskurs. Jetzt investiert der Metzinger Modekonzern mehr als 100 Millionen Euro in eines der modernsten Logistikzentren Europas. Chef Daniel Grieder gibt sich selbstbewusst.

Es läuft derzeit gut bei Hugo Boss – auch deshalb wurden die Lager- und Versandflächen des Metzinger Modekonzerns zuletzt knapp. Deshalb baut Hugo Boss sein Filderstädter Distributionszentrum für Liegeware, die leicht transportiert und gelagert werden kann, weiter aus.

Das Unternehmen investiert mehr als 100 Millionen Euro. Das Geld soll vor allem in die Digitalisierung und Automatisierung der Prozesse und Robotik-Lösungen fließen, wie Hugo Boss am Donnerstag mitteilte. Der Neubau, der die Lagerkapazität am Standort fast verdoppelt, soll 2026 in Betrieb gehen. Bis zu 300 neue Arbeitsplätze könnten dadurch entstehen, heißt es. Aktuell liegt die Beschäftigtenzahl bei rund 350.

„Wir schaffen in unserem hochmodernen Logistikzentrum nun zusätzliche Kapazitäten, um das gestiegene Auftragsvolumen auch in Zukunft schnell und verlässlich ausliefern zu können. Mit der Investition werden wir die Effizienz in unserer Warenlogistik weiter optimieren und damit abermals neue Maßstäbe in der Logistik in Europa setzen“, lässt sich Hugo-Boss-Chef Daniel Grieder in einer Pressemitteilung zitieren.

Grieder, der seit Juni 2021 den Konzern leitet, hat die Marken Hugo und Boss verjüngt, neu ausgerichtet und massiv beworben. Seitdem liegt der Konzern trotz eines schwierigen wirtschaftlichen Umfelds wieder auf Wachstumskurs. In diesem Jahr soll der Umsatz im Vorjahresvergleich um bis zu 15 Prozent auf 4,2 Milliarden wachsen, was diesbezüglich das erfolgreichste Jahr der Unternehmensgeschichte wäre.

Filderstadt ist das zentrale Distributionszentrum für den europäischen Markt und wurde 2014 eröffnet. Nach Unternehmensangaben ist es eines der modernsten Logistikzentren in Europa, jährlich werden mehr als 35 Millionen Teile versendet. Der Konzern selbst bezeichnet die Investitionen als „ein deutliches Bekenntnis zum Standort“.