Kein Quietscheentchen, sondern einen betrunkenen Fremden findet ein Hausbesitzer in Bietigheim-Bissingen in seiner Badewanne. Diese und weitere kuriose Meldungen gab es im September in der Region Stuttgart. Foto: dpa

Ein betrunkener Fremder in der eigenen Badewanne, eine explosive Zwiebel und zwei Pilzsammler, die auf eine Handgranate stoßen - diese und weitere kuriose Meldungen der Polizei gab es im September.

Stuttgart - Ein betrunkener Fremder in der eigenen Badewanne, eine explosive Zwiebel und zwei Pilzsammler, die auf eine Handgranate stoßen - hier präsentieren wir Ihnen die kuriosen Polizeimeldungen aus dem September 2013.

Skurrile Meldungen aus den vergangenen Monaten finden Sie hier:

August 2013

Juli 2013

Juni 2013

Bietigheim-Bissingen: Betrunkener schläft in fremder Badewanne ein

Bietigheim-Bissingen: Einmal kräftig zwicken und den Schlaf aus den Augen reiben musste sich sicherlich dieser Hausbesitzer am 3. September in Bietigheim-Bissingen (Kreis Ludwigsburg): Er fand am frühen Morgen einen betrunkenen Fremden in seiner Badewanne.

Wie die Polizei berichtet, konnte der 18-Jährige auf Nachfrage nicht erklären, wie er in die Wanne gelangt war. Deswegen rief der Hausbesitzer gegen 7.30 Uhr die Polizei.

Die Beamten hatten schon von dem jungen Mann gehört. Gegen 5 Uhr hatten mehrere Passanten einen betrunkenen jungen Mann gemeldet, der zunächst auf der Straße lag, sich jedoch wieder aufrappelte und davontorkelte. Deswegen konnte weder die Polizei noch der hinzugerufene Rettungsdienst ihn finden.

Vermutlich nutzte der 18-Jährige auf seinem weiteren Weg die offen stehende Haustür des Gebäudes, um schließlich in der fremden Badewanne seinen Rausch auszuschlafen. Nach dem Wecken machte er sich endgültig auf den Heimweg.

Köngen: Rüben und Salat vom Feld geklaut

Köngen: Dieser Mann hatte offensichtlich ein Beet mit einem Büffet verwechselt: Ein offenbar hungriger Gemüsedieb ist von der Polizei am frühen Morgen des 3. September in Köngen (Kreis Esslingen) erwischt worden.

Wie die Polizei meldet, waren die Beamten gerade mit dem Einbruch in ein Juweliergeschäft beschäftigt, als ihnen ein dunkel gekleideter Mann auffiel, der mit dem Fahrrad am Tatort vorbeifuhr.

Als sie den 45-Jährigen kontrollierten, stellten sie fest, dass sein Rucksack, die Schuhe sowie die Kleidung stark verdreckt waren. In seinem Rucksack fanden die Polizisten vier Rüben, einen Bund Schnittlauch und drei Salatköpfe.

Auf die Frage, woher das Gemüse stammt, erzählte der Mann freimütig, dass er dieses soeben entwendet habe, da er Lust auf einen Salat gehabt hatte. Den Tatort konnte er den Beamten nicht nennen. Er meinte nur, es sei Nacht und deshalb würde er ihn nicht mehr finden.

Backnang: Hindernislauf über sechs Autos

Backnang: Der normale Gehweg war ihm wohl zu langweilig: Ein bisher unbekannter junger Mann ist am frühen Morgen des 3. September in Backnang (Rems-Murr-Kreis) über sechs Autos gelaufen.

Laut Polizei war er gegen 3.10 Uhr mit drei Begleitern am Häfnersweg unterwegs. Anstatt wie diese auf der Straße oder Gehweg zu laufen, marschierte der etwa 20-Jährige der Länge nach über sechs parkende Wagen.

Mindestens vier Autos wiesen danach Schäden auf. Ob die beiden anderen auch einen Schaden genommen haben, muss noch untersucht werden. Bis jetzt beläuft sich der Schaden auf circa 2000 Euro. Der Automarschierer trug Reebok-Turnschuhe.

Denkendorf: Vogelspinne auf dem Gehweg - täuschend echt

Denkendorf: Auf eine echte Profifälschung ist ein Passant am Abend des 5. September in Denkendorf (Kreis Esslingen). Er meldete eine Vogelspinne auf dem Gehweg an der Furtstraße.

Wie die Polizei berichtet, trafen die Beamten um 22.45 Uhr an der Furtstraße ein. Der Passant stülpte dann einen Eimer über das Tier und schob eine Platte unter den Eimer.

Daraufhin brachten die Polizisten die Spinne zum Polizeirevier. Dort stellte sich dann allerdings heraus, dass es sich bei dem Fund um eine täuschend echt aussehende handtellergroße Gummispinne handelte.

Filderstadt: Navi lenkt Sattelschlepper fast in Kanal

Filderstadt: Ziemlich ins Auge hätte am 13. September das blinde Vertrauen eines 46-jährigen Sattelschlepperfahrers in sein Navigationsgerät gehen können: Weil er sich auf sein Navi verließ, wäre der Mann am Mittag in Filderstadt-Bernhausen (Kreis Esslingen) beinahe mit seinem Vierzigtonner in einen Entwässerungskanal gerutscht.

Wie die Polizei berichtet, fuhr er mit seinem Sattelschlepper von der Karl-Benz-Straße über die Feldwege in Richtung Bonlanden. Selbst als die Wege immer enger wurden, kam der 46-Jährige nicht auf die Idee zu wenden.

Schließlich fuhr er sich am unbefestigten Wegrand fest. Der Sattelschlepper drohte, in den Kanal zu rutschen. Ein Abschleppunternehmen musste den Laster mit einem Lift bergen. Nach 90 Minuten war der Sattelschlepper befreit.

Ostfildern: Feuerwehr rückt wegen gärender Zwiebel aus

Ostfildern: Von diesem Einsatz werden die Feuerwehrkräfte in Ostfildern-Nellingen (Kreis Esslingen) sicherlich auch noch ihren Enkeln berichtetn: Sie mussten am 14. September wegen einer gärenden Zwiebel ausrücken.

Wie die Polizei berichtet, hatte ein Mann die Einsatzkräfte gerufen, weil es in einem Mehrfamilienhaus an der Schwarze-Breite-Straße eine Verpuffung gegeben habe. Nun rieche es nach Gas. Die Feuerwehr rückte mit 24 Mann und fünf Fahrzeugen aus, auch der Rettungsdienst war in Alarmbereitschaft. Eine Gasmessung brachte kein Ergebnis.

Schließlich stieß man auf die Quelle des beißenden Geruchs: Eine Zwiebel in einer Tupperdose hatte angefangen zu gären. Die Gase hatten den Deckel mit einem lauten Knall geöffnet. Nachdem das Gebäude gründlich gelüftet worden war, durften die vorsorglich evakuierten Bewohner wieder in ihre Wohnungen.

Ludwigsburg: Schülerausweis verrät Beinahe-Einbrecher

Ludwigsburg: Weil er seinen Schülerausweis am Tatort zurückließ, ist die Polizei in Ludwigsburg auf die Spur eines 17-jährigen mutmaßlichen Beinahe-Einbrechers gekommen.

Der Jugendliche soll versucht haben, in der Nacht zum 17. September zusammen mit zwei Komplizen über ein Oberlicht in eine Gaststätte am Karlsplatz einzusteigen. Als ein Bewohner die Drei ansprach, ergriffen sie die Flucht. Bei dem überstürzten Aufbruch ließ der 17-Jährige seinen Rucksack zurück. Darin fanden die Beamten den Schülerausweis.

Als die Ermittler kurze Zeit später bei dem 17-Jährigen zu Hause auftauchten, trafen sie dort auf einen 15-jährigen weiteren Verdächtigen. Beide Jugendliche sind für die Polizei keine Unbekannten. Nach dem unbekannten Dritten wird gefahndet.

Bempflingen: Pilzsammler finden Handgranate

Bempflingen: Einen mehr als ungewöhnlichen Fund haben zwei Pilzsammler haben am Mittag des 22. September in einem Wald bei Bempflingen (Kreis Esslingen) gemacht: Sie fanden eine Handgranate.

Wie die Polizei berichtet, lag die Handgranate neben einem Wanderweg. Es handelte sich dabei um eine funktionsfähige jugoslawische Handgranate aus dem Produktionsjahr 1987/88. Die Waffe befand sich in einem Transportbehälter und wurde offenbar erst vor Kurzem abgelegt.

Experten entschärften die Handgranate vor Ort. Die Polizei hat die Ermittlungen über die Herkunft aufgenommen.

Fellbach: Königspython auf dem Motorblock

Fellbach: Einen kuschelig-warmen Platz hat sich ein Königspython am Mittag des 22. September in Fellbach (Rems-Murr-Kreis) ausgesucht - und damit einen 58-Jährigen gehörig erschrocken. Das Reptil hatte sich nämlich auf dem Motorblock seines Autos niedergelassen.

Laut Polizei hatte der Mann an der Theodor-Heuss-Straße gegen 17.40 Uhr die Motorhaube geöffnet, um den gerissenen Keilriemen seines Wagens zu reparieren. Dabei sah er die etwa ein Meter lange Schlange auf dem Motorblock liegen.

Mit einem Besenstil bewaffnet konnte er das Tier bändigen und in einen Karton verfrachten. Die hinzu gerufene Polizei überbrachte das Tier einer Schlangenexpertin, die die Schlange versorgt.

Wo die Schlange ausgebüxt ist, steht nicht fest. Hinweise bitte an die Polizei in Fellbach unter der Telefonnummer 0711/57720.

Hemmingen: Ein Emu im Vorgarten

Hemmingen: Sich kurzzeitig wie in Australien gefühlt hat sich bestimmt dieser Mann: Er entdeckte am Vormittag des 23. September in seinem Vorgarten  in Hemmingen (Kreis Ludwigsburg)  ein Emu. Das Tier machte sich gegen 10.30 Uhr von dort aus gerade auf den Weg in eine angrenzende Apfelplantage. Dies berichtet die Polizei.

Vier Streifenbesatzungen des Polizeireviers Ditzingen konnten den Straußenvogel am Rand des Zeilwaldes festsetzen. Währenddessen machten ihre Kollegen den Besitzer des Tiers ausfindig. Der Mann kam umgehend mit einem 50 Meter langen Fangnetz zum Waldrand, wo die Polizeibeamten ihm den Ausreißer gegen 12 Uhr entgegentrieben.

Kurz darauf hatte es der Tierhalter geschafft, den Emu einzufangen. Er kam auf einen Transportanhänger und wurde zurück nach Ditzingen gebracht.

Dettingen: Zwiebeln und Kartoffeln im großen Stil geklaut

Dettingen: Was sie wohl mit diesen Mengen an Zwiebeln und Kartoffeln machen wollte? Zwei Zwiebel- und Kartoffeldiebe sind am Mittag des 24. September bei Dettingen (Kreis Esslingen) auf frischer Tat ertappt worden.

Wie die Polizei meldet, waren eine 47-Jährige und ein 30-Jähriger gegen 13.30 Uhr bereits dabei, im Gewann Obere Wasen etwa hundert Kilo Zwiebeln und hundert Kilo Kartoffeln auf ihren Autoanhänger zu laden.

Da tauchte jedoch der 59-jährige Eigentümer des Zwiebelfeldes unerwartet auf. Er forderte sie dazu auf, an Ort und Stelle zu bleiben, bis die Polizei kommt. Zwiebeln und Kartoffeln blieben im Besitz der rechtmäßigen Eigentümer. Die mutmaßlichen Diebe erwartet eine Strafanzeige wegen Diebstahls.

Ebersbach: Polizei weckt schlafenden Autofahrer

Ebersbach an der Fils: Zum Glück ist da nicht mehr passiert: Die Polizei hat am Abend des 27. September auf der Bundesstraße 10 bei Ebersbach an der Fils (Kreis Göppingen) einen Autofahrer wecken müssen.

Die Ordnungshüter waren auf den 24-Jährigen aufmerksam geworden, weil er mit seinem Ford mit Warnblinker auf dem Standstreifen stand. Beim Blick in den Wagen wurde ihnen klar, warum.

Der Mann saß schlafend auf dem Fahrersitz - umgeben von mehreren leeren Piccolo-Flaschen. Als die Polizisten den jungen Mann wach bekommen hatten, musste er eine Blutprobe und seinen Führerschein abgeben.