Diese Büste haben Aktivisten am Freitag vor dem Staatsministerium aufgestellt. Foto: dpa

Mit einer Aktion vor dem Staatsmninisterium in Stuttgart haben Aktivisten am Freitag Kritik am Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann geübt. Hintergrund ist der Autogipfel.

Stuttgart - Mitglieder der Initiative „Verkehrswende jetzt“ haben am Freitagvormittag vor dem Staatsministerium in Stuttgart eine Büste von Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) enthüllt, die ihn mit preußischem Dreispitz zeigt. Sie protestierten damit gegen den „Strategiedialog Automobilwirtschaft BW“, der am Freitag auf der Messe Stuttgart stattfand.

Der Dreispitz stehe für die Pflichterfüllung des Ministerpräsidenten, der die Bürger und vor allem auch die Automobilindustrie im Herzen trage, erklärte Aktivist Peter Grottian. „Kretschmann liebt Porsche mehr als seine Bürger.“ Kretschmann habe vor Jahren einmal gesagt, es solle weniger Autos und dafür mehr Lebensqualität geben. Diesen Satz habe er jedoch in letzter Zeit nicht mehr wiederholt.

Die Teilnehmer kritisierten, dass außer der Umweltorganisation BUND keine Umweltverbände und auch keine Bürgerinitiativen am Strategiedialog teilnehmen. Der Strategiedialog findet in diesem Jahr zum zweiten Mal statt - beim Top-Level-Meeting tauschen sich unter anderem die Chefs von Daimler, Porsche, Bosch mit Ministerpräsident Kretschmann aus. Ziel ist es, den Automobilstandort Baden-Württemberg zukunftsfest zu machen.