Auf der Waage: Wie geht es weiter mit dem Zwiebelfest? Foto: Horst Rudel

Die Vertagung der Entscheidung bietet die Chance, sich Gedanken über die Beteiligung der Zwiebelfestwirte an einer Neukonzeption zu machen.

Esslingen - Mit dieser Entwicklung konnte niemand rechnen. Nachdem der Verwaltungsausschuss in einer nichtöffentlichen Sitzung vor einer Woche bei nur einer Enthaltung sich einstimmig für ein neues Sommerfest als Ersatz für das Zwiebelfest ausgesprochen hatte, mussten sich der Oberbürgermeister Jürgen Zieger und der Chef der Esslinger Stadtmarketing und Tourismus Gesellschaft (EST), Michael Metzler, am Ziel wähnen.

Es ist anders gekommen. Dass in dem sommerlich dezimierten Gremium immerhin 15 Stadträte den Vertagungsantrag der CDU zum Zwiebelfest mitgetragen haben, darf ruhigen Gewissens als schallende Ohrfeige für die Verwaltungsspitze und den EST-Geschäftsführer verstanden werden. Denn mit ihrer Entscheidung, die Zwiebelfestwirte nicht an der Neukonzeption zu beteiligen, haben sie den von vielen Stadträten gewünschten Neuanfang belastet.

So gesehen ist der Vertagungsantrag der CDU richtig und konsequent. Nun werden die Karten neu gemischt. Die Sommerferien bieten die Chance, sich noch einmal intensiv Gedanken darüber zu machen, ob es nicht andere Möglichkeiten gibt, das Zwiebelfest neu zu positionieren. Dazu allerdings braucht es die Bereitschaft aller Beteiligten zur Zusammenarbeit. Sehr optimistisch stimmt diese Erkenntnis nicht.