Die WTG Heckengäu zieht sich beim VfL Kirchheim/Teck ordentlich aus der Affäre: Nick Ackermann beim Sprung Foto: Georg Hrivatakis

Mit ihrer besten Saisonleistung präsentierten sich die Zweitligaturner der WTG Heckengäu bei der 21:53-Niederlage in Kirchheim/Teck – Saisonfinale am 11. November in eigener Halle.

Ein Lichtblick im Kampf gegen den Abstieg: Die Gemeinschaftsriege der WTG Heckengäu gewann acht Duelle gegen den VfL Kirchheim/T. und konnte dabei den Barren für sich entscheiden sowie ein Unentschieden an den Ringen erkämpfen. Am Ende stand allerdings ein für die Gastgeber ungefährdeter Sieg mit 53:21 Scorepunkten zu Buche. WTG-Kapitän Philipp Lutz ist mit der Leistung seiner Turner zufrieden und freut sich nun auf den Saisonabschluss in der Zweiten Liga, der am 11. November in der Stadionsporthalle in Renningen (18 Uhr) stattfinden wird. Dann ist Tabellenführer TSV Monheim zu Gast und die WTG Heckengäu wird sich als Tabellenletzter – ohne ein weinendes Auge – in die dritte Liga verabschieden.

Die Zweitligasaison neigt sich dem Ende entgegen. Am Samstag fand der letzte Auswärtswettkampf statt, die Riege war zu Gast beim VfL Kirchheim unter Teck. Das Aufeinandertreffen versprach schon im Vorfeld jedoch keine großen Überraschungen. Die WTG kämpft seit Beginn der Runde gegen den Abstieg. Bisher konnte keine Partie gewonnen werden und die Chance, dass sich dies in Kirchheim ändert, war so unwahrscheinlich wie ein großer Lottogewinn. Es gab es daher keine großen Erwartungen.

Umso erfreulicher für Kapitän Philipp Lutz war der Verlauf des Wettkampfes in der Kirchheimer Raunersporthalle. Der 17-jährige Florian Ludwig präsentierte sich an den Ringen in überragender Form und zeigte eine seltene Kombination bestehend aus einem Stemmschwung der im Spitzwinkelstütz endete. Im Duell mit Julian Hausch vom VfL brachte dies zwar keine Punkte ein, jedoch zeigte das Eigengewächs eindrucksvoll, dass er im Zweitligateam angekommen ist. Dem Sportlichen Leiter der WTG, Nick Ackermann, gelang es, seinem Gegner fünf Scorepunkte abzunehmen, was durch einen weiteren Zähler von Manu Tschur zu einem Remis am Gerät führte.

Neun Scorepunkte am Barren

Für eine Überraschung sorgte die WTG am Barren. Tschur, Lutz und Niccolo Spiess sammelten neun Scorepunkte und ließen ihren Herausforderern keine Chance. Einzig Lovis Spiess, der ältere Bruder von Niccolo, musste trotz exzellenter Ausführung, gegen einen überragend turnenden Julian Hausch, einen Punkt abgeben. Doch das änderte nichts daran, dass die WTG das Gerät souverän für sich entscheiden konnte – ein Gerät zu gewinnen, war im Verlauf der Saison das höchste der Gefühle.

Tabellenführer kommt am 11. November

Auch wenn am Boden und dem Sprung keine Scorepunkte möglich waren, gelang es der Gemeinschaftsriege, acht Duelle für sich zu entscheiden. „Ich bin mit dem Ergebnis zufrieden und freue mich über unseren stabilen Wettkampf“, erklärt Kapitän Lutz. Gegen den VfL Kirchheim wäre auch nicht viel mehr möglich gewesen. Der letztjährige Meister der Zweiten Liga Süd turnte durchweg stabil und zeigte in den entscheidenden Momenten häufig Übungen mit höherem Ausgangswert. Mit dieser neuerlichen Niederlage muss die WTG bereits zum sechsten Mal in Folge passen und rangiert weiterhin auf dem Abstiegsplatz zur dritten Liga.

Der Saisonabschluss am 11. November (18 Uhr) wird am Abstieg wohl nichts mehr ändern, denn die Tabellensituation ist rechnerisch nicht zu verbessern. Dazu kommt, dass Tabellenführer TSV Monheim zu Gast ist. „Wir wissen, dass wir keine Chance haben, aber freuen uns trotzdem auf den Wettkampf, um erneut zu zeigen, dass wir saubere Übungen turnen können“, sagt Lutz.