Die deutschsprachige Theaterwelt ist schockiert: Sie verliert mit René Pollesch ihren bedeutendsten Künstler – und das gefühlt weit vor der Zeit. Unvergessen sind auch seine vielen Produktionen fürs Stuttgarter Schauspiel.
Das Theater ist ein flüchtiges Gewerbe, keine Aufführung ist dieselbe, das Spiel ist immer jetzt, immer im Moment. Bei René Pollesch war das umso deutlicher zu spüren, weil er seine Stücke mit den Spielerinnen und Spielern nur für diesen einen und einige nächste Abende entwickelt hat. Man hat sich immer schon von René Pollesch verabschiedet. Aber das Gute war, dass er so viel gearbeitet hat, dass man sich darauf verlassen konnte, dass jedes Jahr mehrere neue Stücke von ihm zu erleben sein würden.