Baustelle Nürtingen: In der Stadt entstehen etliche Wohnungen. Foto: Ines Rudel

Überall in der Region wurden 2023 weniger neue Wohnungen genehmigt. Überraschenderweise gibt es aber einen Landkreis, wo es andersherum läuft.

Ein Vergleich über Genehmigung neuer Wohnungen in der Region Stuttgart brachte ein überraschendes Ergebnis: Während überall die Zahl der Genehmigungen deutlich zurückging, schnellte sie im Landkreis Esslingen nach oben. Wie der Immobilienbrief Stuttgart berichtet, wurden in den ersten drei Quartalen 2023 in Baden-Württemberg mit 22 606 Einheiten knapp dreißig Prozent weniger Wohnungen in neuen Gebäuden genehmigt als im Vergleichszeitraum 2022. In der Region Stuttgart betrug der Rückgang gut 23 Prozent. Nur im Landkreis Esslingen gab es einen Zuwachs gegenüber dem Vergleichszeitraum: Hier stieg die Zahl um mehr als 23 Prozent. Insgesamt wurden 1299 Wohnungen zugelassen.

Den stärksten Rückgang verzeichnet der Landkreis Ludwigsburg mit fast 48 Prozent. In absoluten Zahlen: Hier wurden nur 590 Wohnungen genehmigt. Auch im Landkreis Böblingen sieht es nicht sonderlich rosig aus: Er kommt auf einen Rückgang von rund 41,1 Prozent. Der Herausgeber des Immobilienbriefs, Frank Peter Unterreiner, erklärt sich die besondere Stellung des Landkreises damit, dass es Sondereffekte gegeben haben müsse, denn „die Rahmenbedingungen sind genauso gut oder schlecht wie woanders auch“. Es zeichnet sich sogar ab, dass der Bauboom weitergeht.

So werden in Nürtingen rund 155 Wohnungen in fünf- und sechsstöckigen Häusern im Auftrag der Kreissparkasse Esslingen-Nürtingen auf dem ehemaligen Psychiatriegelände am Neckar errichtet. Auch der Bahnhofsparkplatz in der Hölderlinstadt soll möglichst bald bebaut werden. Hier sind sogar 300 Wohnungen vorgesehen.