Kann man mehr als zwei Trauzeugen haben? Foto: Bogdan Sonjachnyj / shutterstock.com

Hier finden Sie die Vorgaben zur Anzahl der Trauzeugen auf dem Standesamt, in der Kirche und bei einer freien Trauung.

In Deutschland sind Trauzeugen sowohl im standesamtlichen als auch im kirchlichen Kontext von Relevanz. Dabei unterscheiden sich die Regelungen und Traditionen für beide Bereiche. Hier finden Sie eine Übersicht über die Anzahl der erlaubten Trauzeugen.

Standesamtliche Trauung: Wie viele Trauzeugen?

Die standesamtliche Trauung ist in Deutschland die rechtlich bindende Zeremonie. Hierzu gibt es klare gesetzliche Regelungen bezüglich der Trauzeugen. Trauzeugen sind bei der standesamtlichen Trauung aber nicht mehr zwingend notwendig. Das bedeutet, dass Brautpaare keine Trauzeugen benennen müssen, wenn sie es nicht wünschen.

Dennoch ist es gemäß § 1312 Bürgerliches Gesetzbuch (BGB) möglich, bis zu zwei Trauzeugen beim Standesamt zu haben. Viele Paare entscheiden sich aus traditionellen oder persönlichen Gründen dafür, je einen Trauzeugen zu benennen, obwohl dies rechtlich gesehen nicht mehr erforderlich ist.

Kann man mehr als zwei Trauzeugen haben?

Obwohl im Gesetzestext steht, dass man nur zwei Trauzeugen benennen darf, kann man beim jeweiligen Standesamt nachfragen, ob zwei weitere Trauzeugen symbolisch für die Trauung ernannt werden können. Einige Standesämter zeigen sich hier kulant.

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Anzahl der Trauzeugen bei einer kirchlichen Trauung

Die Regelungen bezüglich der Trauzeugen variieren je nach Konfession

  • Katholische Kirche: In der katholischen Kirche ist es Pflicht, dass jedes Brautpaar zwei Trauzeugen hat. Diese dienen vor allem als geistliche Begleiter und Zeugen der Eheschließung vor Gott. Ihre Konfession spielt jedoch keine Rolle.
  • Evangelische Kirche: In der evangelischen Kirche sind Trauzeugen nicht zwingend notwendig, werden aber oft aus Tradition oder persönlichem Wunsch des Brautpaares hinzugezogen. Hier gibt es keine feste Regelung zur Anzahl der Trauzeugen, üblicherweise entscheidet das Brautpaar in Abstimmung mit dem Pfarrer, wie viele es wünscht und wie diese in die Trauung eingebracht werden.
  • Andere Konfessionen und Religionen haben eigene Bräuche und Traditionen.

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Wie sieht es bei einer freien Trauung aus?

Eine freie Trauung gibt Brautpaaren in Deutschland die größtmögliche Flexibilität in Bezug auf die Ausgestaltung der Zeremonie und die Einbindung von Trauzeugen. Es gibt keine festen Regeln oder Vorgaben, wodurch sich Paare völlig nach ihren eigenen Vorstellungen und Werten richten können. Die Entscheidung, ob und wie viele Trauzeugen an der Zeremonie teilnehmen, liegt daher allein beim Brautpaar und sollte in Abstimmung mit dem Zeremonienleiter getroffen werden. Es empfiehlt sich, die Rolle der Trauzeugen im Vorfeld genau zu besprechen, um die Zeremonie so persönlich und bedeutsam wie möglich zu gestalten.