Das Kartellamt ermittelt gegen eine Tochter der Deutschen Post sowie zwei Wettbewerber, es geht um Geschäftspost. Foto: dpa/Oliver Berg

Das Kartellamt prüft mögliche Wettbewerbsbeschränkungen und hat eine Untersuchung gegen die Deutsche Post und zwei Konkurrenten eingeleitet. Es geht um Geschäftspost.

Das Bundeskartellamt hat eine Untersuchung gegen eine Tochter der Deutschen Post, die Deutsche Post InHaus Services GmbH (DPIHS), sowie deren Konkurrenten Postcon Konsolidierungs GmbH und die Compador Dienstleistungs GmbH eingeleitet. Es gehe um mögliche wettbewerbsbeschränkende Vereinbarungen bei sogenannten Briefkonsolidierungsleistungen, teilte die Wettbewerbsbehörde mit.

Briefkonsolidierer bieten Geschäftskunden an, ihre Briefmengen abzuholen, vorzusortieren und zu Briefzentren der Deutschen Post zu transportieren. Die Briefmengen werden dabei mit denjenigen anderer Kunden zusammengeführt, um so höhere Geschäftskundenrabatte erzielen zu können.

Geschäftsmodell Briefkonsolidierung

„Von dem Geschäftsmodell der Briefkonsolidierung geht der wichtigste Wettbewerbsimpuls auf dem Briefmarkt im Geschäftskundenbereich gegenüber der marktbeherrschenden Deutschen Post AG aus“, sagte Kartellamts-Chef Andreas Mundt. Die Deutsche Post selbst sei auch in dem Bereich über ihr Tochterunternehmen DPIHS sehr stark vertreten. Man werden prüfen, ob die bestehenden Vereinbarungen der Post-Tochter mit ihren direkten Wettbewerbern den Wettbewerb beschränkten.

Postcon und die der gleichen Unternehmensgruppe angehörende Compador gehören nach Angaben des Kartellamts zu den größten Wettbewerbern der DPIHS auf dem Markt.