Trump hat am Montag die erste Vorwahl der Republikaner im Bundesstaat Iowa klar gewonnen. Foto: Getty Images via AFP/CHIP SOMODEVILLA

Bundesfinanzminister Lindner hat Europa aufgerufen, sich mit einer Stärkung der eigenen „Wettbewerbsfähigkeit“ auf eine mögliche zweite Amtszeit von Ex-US-Präsident Trump vorzubereiten.

Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) hat Europa dazu aufgerufen, sich mit einer Stärkung der eigenen „Wettbewerbsfähigkeit“ auf eine mögliche zweite Amtszeit von Ex-US-Präsident Donald Trump vorzubereiten. „Ich denke, wir reden in Europa zu viel über Donald Trump“, sagte Lindner am Freitag beim Weltwirtschaftsforum in Davos. Die beste Vorbereitung auf eine mögliche Wiederwahl Trumps sei, „unsere Hausaufgaben zu machen“. Dazu gehöre neben einer starken Wirtschaft auch die Fähigkeit, sich selbst zu verteidigen.

„Ein attraktiver Partner auf Augenhöhe zu sein, wenn es um die Wirtschaftslage und um eine gerechte Lastenverteilung in der Nato geht, ist das Beste, was wir für eine gute Partnerschaft mit den Vereinigten Staaten tun können“, sagte Lindner in einer Diskussionsrunde auf Englisch. Dann sei es sogar „egal“, wer in Washington regiere.

„Wir müssen einen Subventionswettlauf vermeiden“

„Wenn wir attraktiv sind, wenn wir nicht andere fragen müssen, weil wir selbst über Fähigkeiten verfügen, ist das der beste Weg zur Zusammenarbeit“, sagte Lindner. Das gelte für jeden möglichen Ausgang der US-Präsidentschaftswahl im November.

Trump hatte am Montag die erste Vorwahl der Republikaner im Bundesstaat Iowa klar gewonnen. Er kam auf 51 Prozent der Stimmen. Bei der Wahl im November wird eine Neuauflage des Duells von 2020 gegen Präsident Joe Biden daher immer wahrscheinlicher.

Lindner sagte in Davos auch, es mache ihm „Sorgen“, dass viele Politiker in der EU nach dem Vorbild der US-Regierung „fast alles subventionieren“ wollten. „Wir müssen einen Subventionswettlauf vermeiden“, sagte Lindner. „Wir können uns das nicht leisten.“