Israel liegt geografisch gesehen nicht in Europa. Warum die israelische Mannschaft dennoch in der UEFA spielt, lesen Sie hier.
Nach der Staatsgründung Israels im Jahr 1948 trat das Land der Asian Football Confederation (AFC) bei. Doch aufgrund des anhaltenden arabisch-israelischen Konflikts erlebte Israel massive politische Spannungen und Ausschlüsse von sportlichen Veranstaltungen in Asien. Viele arabische und muslimische Länder in Asien lehnten Spiele gegen Israel ab, was zu einer Isolation Israels im asiatischen Fußball führte. Dies hinderte israelische Mannschaften daran, an wichtigen internationalen Turnieren teilzunehmen.
Wechsel zur UEFA 1994
Aufgrund dieser Isolation begann Israel nach alternativen Fußballverbänden zu suchen. Ein Wechsel zu einem anderen Verband sollte es ermöglichen, ohne politische Hindernisse an internationalen Wettbewerben teilzunehmen. Im Jahr 1991 wurde Israel vorläufiges Mitglied der UEFA, der europäischen Fußballbehörde. Dieser Schritt war zunächst umstritten, da Israel geografisch nicht in Europa liegt. Dennoch wurde diese Entscheidung aufgrund der einzigartigen politischen Umstände Israels getroffen. Im Jahr 1994 wurde Israel ein Vollmitglied der UEFA. Dies ermöglichte israelischen Teams, sich für große europäische Turniere wie die UEFA Champions League, die UEFA Europa League und die Europameisterschaft zu qualifizieren. Israels Mitgliedschaft in der UEFA bleibt aber bis heute nicht ohne Kontroversen. Die geografische Diskrepanz und die politischen Umstände, die zu diesem Wechsel führten, werden weiterhin diskutiert.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Israels Mitgliedschaft in der UEFA primär eine Reaktion auf politische und sportliche Isolation in Asien war. Diese Entscheidung ermöglichte es Israel, sich ohne die politischen Hindernisse, denen es in Asien gegenüberstand, am internationalen Fußball zu beteiligen.