Das Oktoberfest begann nicht immer im September. Foto: holzijue / shutterstock.com

Die Wiesn findet größtenteils im September statt. Warum spricht man also vom Oktoberfest? Wir klären auf.

Das Oktoberfest beginnt traditionell Mitte September und endet am ersten Sonntag im Oktober. Das war allerdings nicht immer so. Das erste Oktoberfest wurde 1810 zu Ehren der Hochzeit von Kronprinz Ludwig und Prinzessin Therese von Sachsen-Hildburghausen am 12. Oktober gefeiert. Das Fest dauerte fünf Tage und endete mit einem Pferderennen am 17. Oktober. Da die Feierlichkeiten so erfolgreich waren, beschloss man, sie im folgenden Jahr zu wiederholen. Von da an wurde das Fest zur jährlichen Tradition. Die Wiese, auf der das erste Oktoberfest stattfand, wurde nach der Prinzessin in „Theresienwiese“ umbenannt. Sie ist bis heute der offizielle Veranstaltungsort der Wiesn.

Da das Wetter im Oktober in München zur damaligen Zeit aber ganz schön wechselhaft war und es insbesondere in den Nächten schon sehr kalt sein konnte, beschloss man ab 1872, das Fest in den September vorzuverlegen. Im September war das Wetter in München in der Regel milder und angenehmer als im späten Oktober. Das erhöhte die Wahrscheinlichkeit für trockene und warme Tage, was für ein Fest im Freien, wie das Oktoberfest, ideal war. Die Besucher konnten bei angenehmeren Temperaturen länger draußen verweilen. Zudem sind die Tage im September länger als im Oktober. So gab es mehr Tageslicht. Der Veranstaltungszeitraum änderte sich, doch der Name blieb. Darum sagen wir heute immer noch Oktoberfest, obwohl die Wiesn größtenteils im September stattfindet.