Florian Bargmann und seine Frau Franziska freuen sich mit dem bisherigen Amtsinhaber Steffen Bühler (von links). Foto: Helmut Pangerl

Bereits im ersten Wahlgang entscheidet der parteilose Kandidat Florian Bargmann die Bürgermeisterwahl in Besigheim für sich.

Groß war die Freude bei Florian Bargmann am Sonntagabend bei der Bekanntgabe des vorläufigen Bürgermeisterwahlergebnisses im Besigheimer Rathaus. Der 40-jährige parteilose Kandidat aus Tamm sicherte sich mit 61,91 Prozent der Stimmen die absolute Mehrheit und tritt damit die Nachfolge von Steffen Bühler an, der nach 32 Jahren auf eine weitere Kandidatur verzichtet hatte. Bühler gratulierte Bargmann am Sonntagabend im proppenvollen Rathaus und überreichte ihm und seiner Frau Franziska im Beisein der kleinen Kinder Frederik (5), Ferdinand (3) und Felicitas (1) einen Blumenstrauß.

Im Vorfeld der Wahl war mit einem spannenden Kopf-an-Kopf-Rennen gerechnet worden. Es galt als unsicher, ob nicht noch eine Stichwahl erforderlich würde, zumal mit dem Besigheimer Juristen und CDU/Wir-Fraktionssprecher Achim Schober ein ebenfalls aussichtsreicher Kandidat seinen Hut in den Ring geworfen hatte. Der Trend für einen letztlich deutlichen Sieg Bargmanns zeichnete sich jedoch schon früh, nach der Auszählung von drei von zehn Wahlbezirken, ab. Dieser Trend mit anfangs rund 57 Prozent der Stimmen verdichtete sich in der Phase der Auszählung von 18 bis 18.45 Uhr immer mehr. Schober landete am Ende mit 31,75 Prozent an zweiter Stelle.

Casablanca-Wirt schafft 6,27 Prozent

Ebenfalls kandidiert hatte der Besigheimer Casablanca-Wirt Michael Schopf. Der Gastronom, der früher in der Industrie als Abteilungsleiter fungierte und im Wahlkampf seine Fähigkeit zur Menschenführung in die Waagschale geworfen hatte, wollte vor allem die Jugend stärker fördern. Schopf erreichte letztlich 6,27 Prozent der Stimmen, wobei die Wahlbeteiligung mit 5580 abgegebenen Stimmen bei 56,37 Prozent lag.

Bargmann hat Führungserfahrung

Florian Bargmann, der in Kiel aufgewachsen ist, aber schon seit 20 Jahren in Süddeutschland lebt, bringt in sein neues Amt 14 Jahre an Führungserfahrung in der Landesfinanzverwaltung mit. Diese Stärke hatte er auch mit Blick auf den Besigheimer Haushalt geltend gemacht – und dürfte damit in der 12 000-Einwohner-Stadt gepunktet haben.

Bargmanns Gegenkandidat Achim Schober hatte im September erklärt, die Nachfolge von Steffen Bühler antreten zu wollen, der bei seiner letzten Wahl vor acht Jahren 94,18 Prozent der Stimmen geholt hatte und für die CDU im Kreistag sitzt. Im Wahlkampf hatten sich prominente Unterstützer für Schober engagiert, unter anderem Joachim Kölz, Utz Remlinger und Manfred Hollenbach sowie der Gastronom Frank Land und das Besigheimer Urgestein Dieter Schedy.