Kinderkleidung für Europa: Näherinnen in einer Textilfabrik in Addis Abeba. Äthiopien öffnet sich zögernd dem globalen Kapitalismus. Foto: dpa, Link (2)

Eine Wirtschaftsdelegation aus Stuttgart erkundet in Kenia und Äthiopien Marktchancen für hiesige Unternehmen. Sie trifft dort deutsche Manager, die von immensen Chancen erzählen – und von den täglichen Überraschungen des Kontinents.

Nairobi/Adis Abeba - Die Niederlassung der bayrischen Firma Krones liegt eine halbe Stunde Autofahrt entfernt von der kenianischen Hauptstadt Nairobi mitten im Busch. Die Fahrt geht auf einer achtspurigen Schnellstraße vorbei an neu aus dem Boden gestampften Wohnvierteln. Die 3,5-Millionen-Stadt Nairobi ist von einem gewaltigen Bauboom erfasst und wächst weit hinaus in die Savanne. Doch hier, kurz vor dem kleinen Industriegelände, wo auch Krones seinen Sitz hat, endet die geteerte Straße. Der Bus rumpelt auf einer holprigen Piste und neigt sich so stark, dass jemand aus der baden-württembergischen Wirtschaftsdelegation einen kleinen Schrei des Entsetzens ausstößt.