Baden-Württembergs Regierungschef Winfried Kretschmann Foto: dpa/Marijan Murat

Corona-„Exit“ schon am 20. März? Das wäre vier Wochen vor Ostern. Zuletzt hatte Regierungschef Kretschmann ein Ende der Corona-Auflagen vor Ostern noch abgelehnt. Nun kommt Dynamik in die Diskussion.

Stuttgart - Unmittelbar vor dem Bund-Länder-Treffen zur weiteren Corona-Strategie will sich Baden-Württembergs Regierungschef Winfried Kretschmann am Dienstag (12.00) zum Öffnungskurs des Landes äußern. Noch vor der Kabinettssitzung am Dienstag war für Montagabend eine weitere Abstimmungsrunde innerhalb der Koalition zum weiteren Vorgehen in der Corona-Politik geplant.

Es zeichnet sich ab, dass Baden-Württemberg schon ab nächster Woche seine Schutzmaßnahmen schrittweise lockern könnte. Zuvor war bekannt geworden, dass Bund und Länder in mehreren Etappen bis 20. März alle Auflagen bis auf die Maskenpflicht aufheben wollen. Der Vorschlag ist zwischen Kanzleramt, dem CDU-geführten Land Nordrhein-Westfalen und dem SPD-geführten Land Berlin abgestimmt. Die beiden Länder haben den Vorsitz und den Co-Vorsitz der Ministerpräsidentenkonferenz, die am Mittwoch tagt.

Kretschmann hatte zuletzt Lockerungen in Aussicht gestellt

Hintergrund für den Öffnungskurs ist, dass Experten eine vorsichtige, schrittweise Öffnung für möglich halten. Sie argumentieren, der Anstieg der Corona-Zahlen solle in den nächsten Wochen zu einem Ende kommen und die Kliniken seien durch die etwas mildere Omikron-Variante nicht mehr so stark belastet.

Kretschmann hatte zuletzt Lockerungen in Aussicht gestellt, aber vor einem zu schnellen Ausstieg aus allen Schutzmaßnahmen gewarnt. Mehrfach sagte er, dass man über einen „Exit“ erst nach Ostern reden könne. Dann seien Schulferien, der Frühling beginne und die Menschen seien wieder mehr im Freien. Ostersonntag ist am 17. April und damit vier Wochen nach dem nun anvisierten Datum 20. März.