Viele Familien nutzen das lange Wochenende für Ausflüge in die Natur – und eine Stärkung zwischendurch. Foto: fotolia/Alexander Rochau

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Anbieter von Speisen und Getränken zum Mitnehmen blicken zufrieden aufs Pfingstwochenende zurück. Der Sonnenschein war rar, das Angebot wurde aber angenommen. Die Hoffnung ruht nun auf Fronleichnam.

Marbach/Bottwartal - Knapp und nahezu auf den letzten Drücker blieb dem Landkreis Ludwigsburg aufgrund des zwischenzeitlichen Sprungs der Sieben-Tage-Inzidenz über den Wert von 100 eine Teilöffnung an Pfingstmontag verwehrt – gerade auch, was die Gastronomie betrifft. Die Menschen zog es am langen Wochenende trotzdem raus in die Natur. Ob als Spaziergänger, Wanderer oder Radfahrer. Groß und Klein steuerten unter anderem den Hardy-Pfad im Hardtwald an, der sich großer Beliebtheit erfreute. In großem Maße am Sonntag, und noch mal mehr war dann an Pfingstmontag los.

Für die Gastronomen einerseits schön, andererseits müssen sie ihre Terrassen geschlossen halten und setzten daher weiterhin auf Speis und Trank zum Mitnehmen. Immerhin: Das coronabedingte Angebot wurde erneut gut angenommen. Auch wenn sich die Gastronomen einig sind, dass bei mehr Sonnenschein auch noch mehr Gäste gekommen wären. „Man hat schon gemerkt, dass Pfingsten ist. Sonst wären bei diesem Wetter nicht so viele gekommen“, sagt etwa Christos Cherakis vom Bootshaus in Marbach. Immerhin hielt das Wetter in den meisten Fällen, der Griff zu Kapuze oder Regenschirm blieb erspart. Er zeigt sich daher auch zufrieden mit dem Wochenende. „Am Montag war noch etwas mehr los als am Sonntag. Da waren wir gut besucht“, blickt er zurück.

Besucher erweisen sich als vernünftig

Das weitläufige Neckarufer sorgt am Bootshaus auch dafür, dass sich Besucher mit Abstand voneinander aufhalten können und ihre Freizeit mit dem Blick auf den Fluss genießen können. Ebenfalls viel Platz geboten ist beim Forsthof, den viele Besucher in ihre Wanderung oder Radtour als Station für eine Stärkung einbauten. Hier gab es Schnitzelweck, Rote Wurst oder auf Vorbestellung auch eine Weinbox oder eine Wein-Genuss-Tasche zum Mitnehmen. „Wir dachten uns: Wir können nicht nichts machen“, sagt Andreas Roth, der ein wenig dem großen Hoffest hinterhertrauern musste, das sonst an Pfingsten steigt. Dafür, dass das Wetter schlechter angesagt worden war, sei der Besucherstrom dann aber wirklich gut gewesen. „In dem Rahmen, der in dieser Zeit halt möglich ist. So waren beide Seiten glücklich: Einmal die Besucher und einmal wir, die ein wenig Umsatz machen konnten“, so Roth. Die meisten Gäste seien auch gleich weiter Richtung Weinberge oder Wald gezogen, andere hätten es sich für ein Picknick auf der Wiese gemütlich gemacht. „Man merkt, dass die Leute sehr vernünftig sind und Verständnis haben. Egal ob bei der Maske oder dem Abstand in der Warteschlange.“

Ebenfalls zufrieden ist Heidrun Entenmann von den Weingärtnern in Marbach, die wieder einen ihrer To-Go-Sonntage hatten. „Es war nicht die Hölle los, aber es war gut besucht und wurde gut wahrgenommen“, sagt sie. Auch Mitglieder der Genossenschaft seien eigens vorbeigekommen.

Hoffnung für Teilöffnung ist groß

Trotz der guten Resonanz ruht die Hoffnung der Gastronomie nun darauf, kommende Woche öffnen zu dürfen. Zumal mit Fronleichnam der nächste Feiertag ansteht. „Das Wetter soll auch gut werden“, hat Christos Cherakis vom Bootshaus einen ersten Blick auf die Vorhersagte gewagt. Es wäre die Basis für ein wieder annähernd normales Freizeiterlebnis.