Thomas Ignatzi (li.), Alexander Wehrle (Mi.) und Rouven Kasper: Der Vorstand der VfB Stuttgart AG hat das Ziel, die Lage im Verein zu beruhigen. Foto: Baumann

Die Vorstände Alexander Wehrle, Thomas Ignatzi und Rouven Kasper erklären, dass die Unruhe für den VfB Stuttgart zur Unzeit kommt – und wie sie die Lage beruhigen wollen.

Der Machtkampf beim VfB Stuttgart ging an diesem Freitag in die nächste Runde: Erst wendeten sich die Präsidiumsmitglieder Rainer Adrion und Christian Riethmüller von Präsident Claus Vogt ab – und zweieinhalb Stunden später folgte schon die nächste Pressemitteilung. Diesmal vom dreiköpfigen Vorstand der VfB Stuttgart AG. Alexander Wehrle (Vorsitzender), Thomas Ignatzi (Finanzen und Verwaltung) sowie Rouven Kasper (Marketing und Vertrieb) gossen mit ihrer Stellungnahme zwar kein weiteres Öl ins lichterloh brennende Feuer, äußerten aber ihren Unmut. Und erklärten, was sie tun wollen, um die Lage zu befrieden.

Der Machtkampf, heißt es in der Mitteilung, komme zur „Unzeit“ und sei „für den gesamten Club eine besondere Belastung auf praktisch allen Ebenen“. Schließlich sei der VfB neun Bundesliga-Spiele davon entfernt, nach vielen Jahren wieder etwas ganz Großes zu erreichen: „Dafür braucht es jetzt und auf Strecke den engen Schulterschluss aller.“ Der AG-Vorstand ergreife deshalb die Initiative, „gemeinsam mit allen Gremien in einer kompakten Arbeitsgruppe aktiv an der formalen Klärung bestehender Problemstellungen zu zukunftsgerichteten Strukturfragen, insbesondere auch zum Aufsichtsratsvorsitz, zu arbeiten – im Dialog, konstruktiv und lösungsorientiert über alle Rollen, Funktionen und Instanzen hinweg.“

Diesen Vorschlag hat der AG-Vorstand laut Wehrle dem Aufsichtsrat, dem Präsidium und dem Vereinsbeirat unterbreitet. In den Prozess sollen demnach auch die Perspektiven des Fan-Ausschusses, des VfB-Freundeskreises und der Satzungskommission miteinfließen: „Ebenso sollen alle erarbeiteten Ergebnisse den Vereinsmitgliedern transparent kommuniziert werden.“

Ziel des Vorstandes ist es laut Wehrle, dass die VfB-Mitglieder auf der nächsten Mitgliederversammlung „nicht nur über die Thematik des Aufsichtsratsvorsitzes und den damit verbundenen Themen diskutieren sollen, sondern verbindliche, zukunftssichere Regelungen für den VfB Stuttgart herbeiführen und verabschieden können.“