Im Hinspiel siegte der HSV mit 3:1 gegen den VfB Stuttgart – es war einer von nur vier Saisonsiegen der Hamburger. Foto: Pressefoto Baumann

Der VfB Stuttgart hat am Samstag den HSV zu Gast. Ein Blick in die Statistiken fördert Überraschendes zu Tage.

Stuttgart - VfB Stuttgart gegen Hamburger SV, Tabellenachter gegen Schlusslicht, Krokodil gegen Dino – am Samstag (15.30 Uhr) kommt es vor ausverkauftem Haus zu einem richtungsweisenden Duell in der Stuttgarter Arena (15.30 Uhr, Liveticker).

• Eher torarmes Duell

• Überraschende HSV-Zahlen

• Stuttgarter Effektivität

Blickt man auf die nackten Zahlen vor dem Traditionsduell, so fördert dies Überraschendes zu Tage. So ist der HSV nicht wirklich ein Lieblingsgegner der Schwaben. Nur gegen die Bayern aus München haben die Schwaben seit Beginn der Bundesliga im Jahr 1963 mehr Niederlagen kassiert.

44 Pleiten mussten der VfB bisher hinnehmen, bei 38 Siegen und 21 Remis in 103 Spielen. Mit keinem Gegner hat sich der VfB öfter in Deutschlands höchster Spielklasse gemessen. Bezogen darauf fallen eher wenig Tore in den Begegnungen. 1,56 Treffer erzielt der VfB durchschnittlich gegen den HSV, kassiert dafür aber auch 1,51. Das Gesamt-Torverhältnis liegt 161:156, ist also leicht positiv für den VfB. Das reicht den Schwaben für einen Punkteschnitt von 1,78 vor eigenem Publikum gegen die Hanseaten, auch hier schlägt die Tendenz zart in Richtung Stuttgart aus.

Der höchste Heimsieg der Historie liegt allerdings schon weit zurück. Mit 4:0 besiegte der VfB den HSV in der Saison 1993/94, die Tore erzielten Dunga, Slobodan Dubajic, Marc Kienle und Adrian Knup.

Gute Statistiken des HSV

Nimmt man sich die Daten der aktuellen Saison vor, so überrascht der HSV in vielen Bereichen. So ist die Zweikampfquote mit 49 Prozent identisch zum VfB, auch in Sachen Torschüsse (304 zu 312), Laufdistanz (3155,9 zu 3156,5) und Passquote (77 zu 81 Prozent) liegt der HSV in einem ähnlichen Bereich wie der VfB. Bei Ecken (149 zu 116), Fehlpässen (1917 zu 2086) und gewonnenen Zweikämpfen (2930 zu 2655) haben die Hamburger gar die Nase vorn.

Wie kann es dann sein, dass die beiden Kontrahenten zehn Tabellenplätze und 19 Punkte trennen? Das liegt unter anderem an der guten Abwehrleistung des VfB. Der VfB erzielte mehr Tore (25 zu 19) und vor allem weniger Gegentore (30 zu 43). Zudem spielte der VfB bereits neun Mal zu Null, dem HSV gelang das nur fünf Mal. Zum Vergleich: Nur der BVB, der FC Schalke 04 (je 10) und der FC Bayern (13) blieben bisher öfter ohne Gegentor. Eine detaillierte Aufarbeitung der Stuttgart Defensivstärke findet sich bei Taktikblogger Jonas Bischofberger, der auch für unsere Redaktion regelmäßig die Spiele des VfB Stuttgart im Vorfeld analysiert.

Die Stuttgarter Effektivität

Und auch die Effektivität spielt eine große Rolle. Stuttgart geht mit Großchancen lange nicht so fahrlässig um wie die Hamburger. Das führt auch dazu, dass die Schwaben schon zehn Spiele mit dem berühmten einen Tor Unterschied gewinnen konnten.

Weitere Zahlen, Daten und Statistiken finden sich in unserem Daten-Tool.