Das Foyer des Fellbacher Rathauses, ganz vorne der Wasserbrunnen. Foto: Patricia Sigerist

Der Fellbacher Hauptamtsleiter Markus Sturm räumt technische Probleme in den vergangenen Monaten im Rathaus ein, diese habe man aber mittlerweile durch den Einsatz neuer Hardware gelöst.

Wie groß die technischen Probleme im Fellbacher Rathaus zumindest vor einigen Monaten waren, lässt eine anonyme E-Mail erahnen, die eine „betroffene Fellbacherin“ an unsere Redaktion geschickt hat. Darin schildert sie ihre Eindrücke. Wesentliche Diagnose: „Es gibt seit langer Zeit ein großes IT-Problem auf der gesamten Stadtverwaltung Fellbach, inklusive aller Außenstellen und aller Schulen und Kindergärten und der Musikschule – auch im Moment funktioniert die Telefonanlage wieder einmal nicht.“

„Ständig gibt es Virusattacken“

In jenen Wochen kurz nach dem Jahreswechsel habe es „keinen einzigen Tag ohne stundenlange Ausfälle“ gegeben: „Die Telefonanlage funktioniert nicht, E-Mails können nicht empfangen werden, Server stehen still, es gibt ständig Virusattacken.“ Tagelang könnten die Bürgerinnen und Bürger nicht bedient werden. „Was es heißt, wenn bei manchen Dingen Fristen verstreichen, kann man sich selbst ausrechnen.“

Erst am Vortag seien die Mitarbeiter durch Hauptamtsleiter Sturm gebeten worden, „in Gleitzeit zu gehen, da ein Arbeiten nicht möglich ist“. Ihre Klage: In den letzten Jahren hätten diverse IT-Mitarbeiter wegen der ärgerlichen Situation das Rathaus verlassen, die ganze Abteilung bestehe nur noch aus Azubis, „die leider über kein Fachwissen im IT-Bereich verfügen und die auch keinen Ausbilder mehr haben“. Diese Zustände, die im Übrigen auch jedes Amt im Rathaus bestätigen könne, seien „nicht mehr haltbar“.

Dass es in jener Zeit vor einem halben Jahr etliche der in der anonymen Zuschrift an unsere Zeitung geschilderten Schwierigkeiten im Fellbacher Rathaus zu verzeichnen gab, bestätigt Markus Sturm in einer aktuellen Stellungnahme. Diese hat er infolge einer Anfrage unserer Redaktion beim Pressereferat der Fellbacher Stadtverwaltung erstellt. Demnach „gab es in den Wintermonaten verstärkt Probleme in der Infrastruktur, die nunmehr, auch durch den Einsatz neuer Hardware, gelöst werden konnten“.

Gleichzeitig sei die Stadtverwaltung eng mit dem Kommunalen Rechenzentrum (Kom.One) verbunden. Sturm: „Hier gab es in den vergangenen Monaten ebenfalls Schwierigkeiten – viele Systeme der Stadtverwaltung laufen über das Kommunale Rechenzentrum, zum Beispiel E-Mails.“

Wartungszeiträume mit Gleitzeit überbrückt

Durch einen regen Austausch mit den Verantwortlichen im Kommunalen Rechenzentrum hätten viele Fragestellungen inzwischen gelöst werden können. „In Einzelfällen wurde bei längeren Wartungszeiträumen, bei denen verschiedene Systeme abgeschaltet werden mussten, dafür geworben, diese Zeit mit Gleitzeit zu überbrücken.“