Die Tante von Shani Louk zeigt ein Foto ihrer Nichte auf ihrem Handy. Foto: dpa/David Pichler

Mit einem erneuten Hilfsappell an die Bundesregierung hat sich die Mutter der mutmaßlich von Hamas-Terroristen im Gazastreifen als Geisel genommenen Shani Louk in einem weiteren Video zu Wort gemeldet.

„Wir bitten – nein, wir verlangen von der deutschen Regierung, dass sie schnell handelt“, sagte die Mutter der 22-Jährigen in einer Videobotschaft, die am Dienstag im Internet verbreitet wurde. „Dies ist wirklich mein verzweifelter Aufruf an das ganze Land Deutschland mir zu helfen, meine Shani wieder nach Hause gesund zurückzubekommen.“

Nach den Worten ihrer Mutter ist die junge Frau noch am Leben. Sie habe eine schwere Kopfverletzung und sei in einer kritischen Situation, sagte die Mutter in der Videobotschaft. „Man sollte sich nicht über Zuständigkeitsfragen streiten. Man muss schnell handeln, um Shani aus dem Gazastreifen herauszuholen.“

Als Geisel genommen

Beim Terrorangriff auf Israel am vergangenen Wochenende soll die junge Deutsche nach Überzeugung ihrer Familie verschleppt worden sein. Sie soll bei einem Musikfestival in der israelischen Negev-Wüste von der islamistischen Hamas als Geisel genommen worden sein. Bilder und Videos, die im Internet kursieren, zeigen den Körper einer verschleppten Frau auf einem Pick-Up, bei dem es sich nach Überzeugung von Shani Louks Familie, die teils auch in Ravensburg und Sulz am Neckar lebt, um die 22-Jährige handelt.

Die Mutter hatte sich schon am Wochenende mit der Bitte um Hilfe an die Öffentlichkeit gewandt. Auch die Tante der jungen Frau hatte an die Behörden appelliert. Shani Louk wäre nicht die erste Deutsche, die von der Hamas als Geisel genommen wurde. Unlängst wurde eine 36-jährige Deutsch-Israelin laut einer dpa-Meldung vermutlich ebenfalls im Rahmen des Krieges im Gazastreifen, der seit dem Wochenende tobt, von der Hamas entführt.