Das Geschäft mit dem vernetzten Zuhause boomt. Foto: fotolia/EnOceanEltako

Die Vernetzung von Wohnungen und Häusern ist eine große Chance für die Fachgeschäfte und Handwerksbetriebe der Region. Sie können mit Beratung und Vertrauen punkten, meint Daniel Gräfe.

Stuttgart - Das Geschäft mit den vernetzten Heizungen, Waschmaschinen und Fernsehern ist in Deutschland bereits viele Milliarden Euro wert, dabei steht es noch ganz am Anfang. Kein Wunder, dass Netzbetreiber, Stromversorger, Gerätehersteller, Internetgiganten und viele mehr derzeit versuchen, den Kunden den Einstieg in das vernetzte Zuhause, auch Smart Home genannt, schmackhaft zu machen. Wenig verwunderlich ist auch: Vielen Verbrauchern schwirrt nur noch der Kopf. Wie soll er das Chaos aus Anbietern, technischen Standards und neuen Begrifflichkeiten verstehen? Wozu soll es nützlich sein? Und ist die Technik überhaupt sicher?

Es gilt auch, die Risiken klar zu benennen

Beim vernetzten Zuhause zeigt sich, dass Unternehmen mehr als nur technische Lösungen bieten müssen: Sie sollten die Ängste der Kunden ernst nehmen und ausführlicher darüber aufklären, wie ein Smart Home funktioniert. Dazu zählen auch die Risiken: Welche Daten die Verbraucher aus Küche, Bad, Wohn- und Kinderzimmer von sich preisgeben; was bei Hackerangriffen passieren kann und wie man sich vor ihnen schützt. Das sollte schon im Eigeninteresse liegen, denn wer auf allen Ebenen berät, wird sich gegenüber den Mitbewerbern auch profilieren.

Damit bietet der Smart-Home-Markt gerade dem Fachhandel und vor allem dem Handwerk der Region enorme Chancen. Das Handwerk kann die Kunden beraten, die Technik für das vernetzte Zuhause installieren und sich um Erweiterungen kümmern. Vor allem kann es bei einem komplexen Thema mit Vertrauen punkten, dass das System flüssig funktioniert und vor allem sicher ist. Deshalb sollten sich viele Betriebe der Region schleunigst die technischen Grundlagen und sicherheitsrelevanten Aspekte erarbeiten – denn noch zu viele hinken bei der Digitalisierung selbst noch hinterher.