Die schnellen Radwegen sollen Pendlerinnen und Pendler dazu bewegen, vom Auto auf das Fahrrad oder Pedelec umzusteigen. Foto: picture alliance/dpa/Lando Hass

Baubeginn für die neue Verbindung im Kreis Ludwigsburg zwischen könnte 2026 sein. Die Kommunen verpflichten sich zur Mitarbeit.

Mit dem RS 21 zwischen Stuttgart und Bietigheim-Bissingen soll in diesem Jahr eine weitere Radschnellverbindung in die Planungsphase eintreten. Die anliegenden Städte sowie das Regierungspräsidium Stuttgart und der Landkreis haben sich in einer sogenannten Mitwirkungserklärung bereit erklärt, das Projekt gemeinsam positiv zu begleiten. Der RS 21 wird Bietigheim-Bissingen, Tamm, Ludwigsburg und Kornwestheim direkt mit Stuttgart verbinden. Die Radschnellverbindung wird dabei auch über die Markungen der Städte Freiberg am Neckar und Asperg verlaufen, die an die Trasse angeschlossen werden.

Er wird etwa 13 Kilometer lang und möglichst kreuzungsfrei und durchgängig befahrbar sein. Der Radverkehr soll nach Möglichkeit getrennt vom Auto- und Fußverkehr auf einer vier Meter breiten Fahrbahn geführt werden. Für die innerörtlichen Abschnitte ist die Einrichtung von Fahrradstraßen, straßenbegleitenden Radschnellwegen und Radfahrstreifen von drei Metern Breite im Einrichtungsverkehr möglich.

Baustein der Verkehrswende

„Radschnellwege sind ein wichtiger Baustein der Verkehrswende. Durch den Ausbau von sicheren und schnellen Radwegen möchten wir mehr Pendlerinnen und Pendler dazu bewegen, vom Auto auf das Fahrrad oder Pedelec umzusteigen“, erklärt Regierungspräsidentin Susanne Bay. Nachhaltige Mobilität ende weder an Stadt- noch an Kreisgrenzen. „Wenn immer mehr Menschen in die Pedale treten, um auf ebenso gesunde wie klimafreundliche Weise zur Arbeit zu kommen, ist die Politik gefordert, die notwendigen Rahmenbedingungen zu schaffen“, findet Landrat Dietmar Allgaier.

Die Mitwirkungserklärung ist die Grundlage für den Planungsprozess, mit dem Ziel, ihn in enger Abstimmung voranzubringen. 2021 wurde die vom Landkreis Ludwigsburg in Auftrag gegebene Machbarkeitsstudie zur Radschnellverbindung abgeschlossen, die bereits verschiedene Trassenvarianten bewertet und eine empfohlen hat. Dabei wurden abschnittsweise mehr als 9000 Radfahrende pro Tag gezählt. Die untersuchten Trassenvarianten sollen nun im Rahmen der Vorplanung, gemeinsam mit den Städten, vertieft untersucht werden, um eine finale Variante zu identifizieren.

Die beteiligten Städte sind in unterschiedlicher Weise in das Projekt involviert. Ludwigsburg und Kornwestheim übernehmen für die innerörtlich verlaufenden Streckenabschnitte die Baulast und sind somit selbst für Planung und Bau der Trasse verantwortlich. Das Land hingegen wird für die außerörtlichen Abschnitte zwischen Bietigheim-Bissingen und Ludwigsburg, Ludwigsburg und Kornwestheim sowie Kornwestheim und Stuttgart die Baulast tragen.

Im Herbst könnte die Planung starten. Ziel ist es, die Vorplanung bis Herbst 2025 abzuschließen, diese ab 2026 detailliert auszuarbeiten und mit dem Bau zu beginnen.