Negativ in die Schlagzeilen geraten: Cristiano Ronaldo Foto: AP

Gegen den Weltklassestürmer Cristiano Ronaldo stehen Vergewaltigungsvorwürfe im Raum. Unterstützt von seiner Mutter wehrt er sich.

Turin - Mama Ronaldo ist offensichtlich in großer Sorge. Wegen der im Raum stehenden Vergewaltigungsvorwürfe gegen den portugiesischen Superstar sprang die Mutter des fünfmaligen Weltfußballers ihrem Filius zur Seite. Maria Dolores dos Santos Aveiro postete zwei Tage vor dem Nations-League-Duell von Europameister Portugal in Polen am Donnerstag ein Foto von CR7 im Superman-Kostüm mit der Bitte, es zu teilen. „Für Portugal, für ihn, für uns, für Gerechtigkeit. Er verdient es“, stand unter der Fotomontage, zudem der Hashtag #justicacr7# – Gerechtigkeit für CR7.

Weit über 10 000-mal wurde der Beitrag geteilt. Portugals Kapitän, auf den Nationaltrainer Fernando Santos für die vier Länderspiele verzichtet, kann sich einer breiten Unterstützung seiner Anhänger gewiss sein. Die jüngsten Vorwürfe gegen den 33 Jahre alten Stürmer wiegen aber schwer und schweben wie ein Damoklesschwert über Ronaldo. Ob seine Nicht-Berücksichtigung für die Nationalelf damit zusammenhängt, ist reine Spekulation. Santos bezog ebenso wie Ronaldos Mutter aber klar Stellung: „Ein derartiges Verbrechen würde er niemals begehen.“

Eine Armada von Anwälten eingeschaltet

Auch der Beschuldigte weist alle Vorwürfe auf Schärfste zurück und hat eine Armada von Anwälten eingeschaltet, um seine Unschuld zu beweisen. „Mein reines Gewissen wird es mir erlauben, die Ergebnisse aller möglichen Untersuchungen in Ruhe abzuwarten“, teilte er mit: „Vergewaltigung ist ein abscheuliches Verbrechen, das sich gegen alles richtet, was ich bin und woran ich glaube.“ Bislang steht sein Wort gegen das seiner mutmaßlichen beiden Opfer. Bis dahin gilt weiter die Unschuldsvermutung für ihn, wie auch Juventus in den vergangenen Tagen immer wieder betonte, obwohl die Aktie des Clubs infolge der Negativschlagzeilen abstürzte.

Die schweren Vorwürfe stehen im Raum und verunsichern die Sponsoren des Fußballers. Die Texanerin Kathryn Mayorga hat behauptet, Ronaldo habe sie 2009 in Las Vegas vergewaltigt. Zudem hat sich bei ihrem Anwalt ein neues angebliches Opfer gemeldet. Der Justiziar aus Las Vegas sagte: „Ich habe einen Anruf von einer Frau bekommen, die behauptet, eine ähnliche Erfahrung gemacht zu haben.“ Die Ermittlungsbehörde in Las Vegas, die sich bislang nur mit dem Fall Mayorga beschäftigt, soll zeitnah Ronaldo zu den Vorwürfen befragen. Dieser hatte sexuelle Kontakte mit der Frau eingeräumt, alles sei aber einvernehmlich geschehen. Diese Version glaubt nicht nur seine Mutter, sondern auch seine Ex-Lebensgefährtin Raffaella Fico, die für ihren Ex Partei ergriff: „Ich war elf Monate mit ihm zusammen, und ich kann sagen, dass Cristiano ein normaler, ruhiger, einfacher Typ ist. Er war ein Gentleman.“