Verstehen sich beim VfB Stuttgart: der Vereinsbeiratsvorsitzende Rainer Weninger (links) und Präsident Claus Vogt Foto: Baumann/Hansjürgen Britsch

Die Mitgliederversammlung ist für den 10. September terminiert – und nun will eine Initiative die Macht von Präsident Claus Vogt und Co. beschneiden.

Dem Präsidium des VfB Stuttgart ist Post ins Haus geflattert. Es geht um sechs Anträge auf Satzungsänderungen. Eine Gruppe um das Mitglied Michael Reichl zeichnet dafür verantwortlich. „Die Gremien haben zu viel Macht“, begründet der 52-Jährige die Initiative. Zum einen soll nun die Amtszeit der Gremienmitglieder im Präsidium und Vereinsbeirat auf zwei Perioden beschränkt werden. Zum anderen soll ein Wahlausschuss eingeführt werden, um nicht dem Vereinsbeirat die Nominierung der Präsidentschaftskandidaten zu überlassen.

Bisher prüft der Vereinsbeirat die Bewerber für den Präsidentenposten. Am Ende des Prozesses stehen zwei Personen, die sich zur Wahl stellen. Zuletzt gab es in Vereinskreisen an diesem Verfahren Kritik. „Die Satzung schafft Abhängigkeiten, die Macht von den Mitgliedern auf das Präsidium um Claus Vogt und den Vereinsbeirat um Rainer Weninger und André Bühler verlagert“, heißt es in einer Mitteilung der Initiative. Sie will nach eigenen Angaben die Rechte der Mitglieder stärken und den „Konstruktionsfehler“ in der Satzung beheben.

„Solange der Zirkelbezug zwischen den beiden Organen Präsidium und Vereinsbeirat in der Satzung verankert ist, besteht schlicht die Gefahr, dass Entscheidungen nicht im Sinne unseres VfB getroffen werden, sondern dass persönliche Interessen im Vordergrund stehen“, sagt Reichl. Nun hoffen er und seine Mitstreiter, dass die Anträge auf die Tagungsordnung für die Mitgliederversammlung am 10. September kommen. Darüber entscheidet das Präsidium.