Die zerstörte Steinbank auf der Wiese vor Schloss Solitude Foto: Staatliche Schlösser

Erneut ein Fall von Vandalismus am Schloss Solitude: Unbekannte haben eine der mehrere Hundert Kilo schweren Bänke aus Natursandstein umgestürzt. Die Staatliche Schlösserverwaltung stellte Strafanzeige.

Über die umplatzierte Steinbank im Januar konnte man vielleicht noch schmunzeln, weil es so wirkte, als hätten Riesen beschlossen, nebeneinander zu sitzen. Definitiv kein Spaß war dann jedoch das Abfackeln einer der Holzbänke an der unterhalb des Schloss Solitude gelegenen Grillstelle im April. Und nun dieser offensichtliche Fall von Zerstörungswut: Eine der Steinbänke auf der Wiese liegt in Trümmern.

Christiane König-Lorch, die Monumentsverwalterin von Schloss Solitude, entdeckte die Tat am vorigen Montag. Die Sitzplatte, die auf zwei massiven steinernen Elementen ruhte, lag zerbrochen im Gras. Manuel Liehr, der Geschäftsführer der Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg, ist bestürzt: „Auf die Steinplatte müssen massive Kräfte eingewirkt haben. Erneut haben wir es mit einem Fall von Vandalismus zu tun.“ Beschädigungen seien auch an der öffentlichen Damentoilette auf dem Schlossgelände aufgetreten. Die Schlösserverwaltung stellte Strafanzeige gegen Unbekannt und setzte eine Belohnung von 500 Euro für sachdienliche Hinweise aus, die zur Aufklärung der Tat führen. „Vandalismus treten wir entschieden entgegen“, sagte Liehr. „Dabei sind wir auch auf die Unterstützung durch die Bevölkerung angewiesen.“

Die Bank wird repariert

Der Geschäftsführer der Staatlichen Schlösser und Gärten betonte: „Es zählt zu unseren wichtigsten Aufgaben, die kulturellen Schätze des Landes zu bewahren und für alle Besucherinnen und Besucher zu öffnen.“ Das von Herzog Carl Eugen erbaute Schloss Solitude gehöre zu den bedeutendsten Kulturdenkmalen des Landes und sei eines der beliebtesten Ausflugsziele der Landeshauptstadt. Die zerstörte Steinbank ist inzwischen abtransportiert worden und wird in einer Werkstatt repariert. Ihr genaues Alter ist nicht bekannt. Laut Schlösserverwaltung stammt sie aus dem letzten Jahrhundert.

Hinweise auf die Täter nimmt die Polizei unter der Telefonnummer 07 11 / 89 90 - 38 00 entgegen.