Mitglieder von Enactus Hohenheim und des Reutlinger Teams waren im Rahmen der Aktion „Ride your Bike“ bei der Lebenshilfe. Dort ist zugleich der Kalender vorgestellt worden. Foto: z

Mitglieder der Organisation Enactus haben gemeinsam mit der Lebenshilfe einen Kalender gestaltet.

Stuttgart-Vaihingen - Ein buntes Männlein reiht sich auf dem Titelblatt des Kalenders ans andere. Sie stehen so dicht gedrängt, dass sie sich an den Händen zu nehmen scheinen. Ein anderes Bild, das für den Monat Juli, zeigt drei weiße Segelschiffe auf azurblauem Wasser.

Gemeinsam mit Mitgliedern der Organisation Enactus hat die Lebenshilfe einen Kalender herausgebracht. Dieser ist aus zweierlei Gründen eine Premiere. Einen Kalender hat die Einrichtung für Menschen mit geistiger Behinderung noch nie gestaltet. Ebenso neu ist die Zusammenarbeit zwischen Studenten der Universität Hohenheim und den Werkstätten an der Jurastraße. „Wir haben vor einem Jahr mit der Lebenshilfe Kontakt aufgenommen“, erzählt Olga Manwajler.

Die Kooperation soll bestehen bleiben

Gemeinsam mit Claudia Hohmann, Paul Stelzer, Matthias Baumgärtner, und Helen Gottfried hat sie das Projekt realisiert. Enactus ist eine weltweit tätige Organisation, die allein in Deutschland 200 Projekte betreibt. Die Studierenden greifen dafür, so beschreiben sie es selbst, „aktuelle gesellschaftliche, ökologische und kulturelle Herausforderungen auf“. Ziel eines jeden Projekts ist es, mittels Hilfe zur Selbsthilfe die Lebensqualität und den Lebensstandard Benachteiligter zu erhöhen. Nach ersten Treffen mit Bettina Venter, der pädagogischen Leiterin, sei schnell klar gewesen, dass die Zusammenarbeit mit der Kunstgruppe der Lebenshilfe erfolgen sollte. „Wir haben uns überlegt, wie wir die Studenten am besten unterstützen und den Vertrieb unserer Produkte ankurbeln können“, sagt Venter.

Alle ein bis zwei Wochen haben sich die Studierenden dann mit der Gruppe getroffen. „Einmal im Monat haben wir uns außerdem mit den Mitarbeitern der Lebenshilfe zusammengesetzt“, berichtet Claudia Hohmann. Sie ergänzt: „Im August haben wir die Bilder, die für den Kalender ausgewählt worden sind, abfotografiert und in den Druck gegeben.“ Für die Finanzierung ist die Lebenshilfe in Vorleistung getreten. „Die Kalender gibt es zu ab sofort in unseren Bistros zu kaufen“, sagt Venter. 9,80 Euro kostet ein Exemplar. Ab kommender Woche wollen die Studierenden mit Einzelhändlern Kontakt aufnehmen. „Zudem wollen wir auf dem Unigelände einen Weihnachtsverkauf organisieren, bei dem auch die Produkte der Lebenshilfe angeboten werden“, sagt Hohmann. Der Erlös kommt der Einrichtung zugute.

Wie es mit der Kooperation weitergeht? „Die Zusammenarbeit soll bestehen bleiben“, sagt Hohmann. Dieser Meinung ist auch Bettina Venter. Wenn der Kalender gut nachgefragt wird, sei es denkbar, auch für 2014 einen Kalender zu gestalten. Außerdem könnte man sich, so Venter, überlegen, wie der Vertrieb der Produkte vorangebracht werden kann oder Orte für eine von der Lebenshilfe gestaltete Wanderausstellung gefunden werden können.