Wie genau die Reaktion auf die neuen US-Sanktionen aussieht, bleibt Wladimir Putins Entscheidung. Foto: dpa

Nach den US-Sanktionen wegen vermuteter russischer Hackerangriffe gegen Russland hat Putins Regierung eine „angemessene“ Reaktion angekündigt.

Moskau - Die russische Regierung hat eine „angemessene“ Reaktion auf neue US-Strafmaßnahmen wegen vermuteter russischer Hackerangriffe angekündigt. „Ich kann noch nicht sagen, wie die Antwort ausfallen wird, aber soweit wir wissen, gibt es zum Prinzip der gleichen Gegenmaßnahmen keine Alternative“, zitierte die Nachrichtenagentur Itar-Tass am Donnerstag den Sprecher von Präsident Wladimir Putin, Dimitri Peskow. Die Entscheidung liege bei Putin.

Zugleich wies Peskow erneut amerikanische Vorwürfe zurück, Russland habe sich durch Hackerangriffe zum Nachteil der demokratischen Wahlverliererin Hillary Clinton in den US-Präsidentenwahlkampf eingemischt. Sanktionen seien Ausdruck „aggressiven“ Verhaltens und sollten nur dazu dienen, den bilateralen Beziehungen Schaden zuzufügen und der Außenpolitik der künftigen US-Regierung Donald Trumps einen Schlag zu versetzen. Er gehe davon aus, dass diese künftige Regierung Obamas Maßnahmen rückgängig machen werde.

Der scheidende US-Präsident Barack Obama hatte zuvor Sanktionen gegen Russland angekündigt. 35 russische Diplomaten, bei denen es sich in Wirklichkeit um Spione handele, müssten die USA verlassen. Auch würden zwei russische Einrichtungen in den USA geschlossen. Die Maßnahmen richten sich gegen den Militärgeheimdienst GRU und den Inlandsgeheimdienst FSB.

Die US-Regierung beschuldigt die Dienste, hinter einer Operation mit Hackerangriffen auf Computer der Demokraten zu stehen.