Zu viele Studenten, zu wenig Wohnungsangebote. Foto: dpa

Die Universitäten in Stuttgart sind überfüllt. Hochschulrektor Dabbert fordert mehr Wohnraum.

Hohenheim - Der Rektor der Universität Hohenheim, Stephan Dabbert, spricht sich für einen Ausbau der Wohnheimplätze für Studenten aus. „Es ist klar, dass wir in Hohenheim deutlich unterversorgt sind“, sagt er. „Wir prüfen alle Optionen.“ Allerdings sind dem auch Grenzen gesetzt. „Der Campus ist Teil unserer Identität, und diese wollen wir uns bewahren. Natürlich muss gebaut werden, wir werden aber kein hässliches Gebäude hinstellen.“

Wie berichtet, hat das Studentenwerk Tübingen-Hohenheim seine Bereitschaft signalisiert, ein Studentendorf für bis zu 35 Millionen Euro zu bauen. Dieses könnte zwischen Hohenheim und Birkach entstehen. Die Baufläche könnte das Land zu günstigen Konditionen zur Verfügung stellen. Auf einen Schlag würde so die Zahl der Wohnheimplätze von derzeit 1000 auf 1600 steigen. Derzeit studieren 9200 Menschen in Hohenheim, bald könnte die Marke von 10 000 geknackt werden.

Für Dabbert gibt es drei Möglichkeiten. „Es könnte eine Neubebauung von kleinen Einheiten auf dem Campus geben“, sagt er. Dies käme einer Fortführung der bestehenden Praxis gleich, das Studentenwerk unterhält derzeit einen Flickenteppich von Häusern und Heimen. „Es könnten auch bestehende Einheiten umstrukturiert werden“, sagt der Rektor. Die charmanteste Lösung wäre für ihn der Bau einer großen Wohnanlage außerhalb des Hochschulgeländes. In Wurfweite zum Möhringer Bahnhof etwa unterhält das Studentenwerk Stuttgart, das für die Universität Stuttgart zuständig ist, ein Wohnheim mit 422 Einzelzimmern. „So etwas würde mir vorschweben“, sagt Dabbert. Er habe das Universitätsbauamt beauftragt, nach Standorten zu suchen.