Unmittelbar nach Regierungsantritt hatte die Landesregierung im Nachtrag zum Haushaltsplan 2011 ein Sonderprogramm zur Sanierung der landeseigenen Gebäude mit Gesamtbaukosten von etwa 100 Millionen Euro aufgelegt. Foto: dpa

Finanzministerium gibt für vierten Bauabschnitt 12,5 Millionen – Hörsaalanbau und Mensaerweiterung geplant.

Stuttgart - Die Sanierungsarbeiten am Biologiegebäude I und II der Uni Hohenheim werden fortgesetzt. Für den letzten Bauabschnitt hat das Finanzministerium des Landes jetzt 12,5 Millionen Euro bereitgestellt. In die Sanierung der Bio-Gebäude in Hohenheim mit einer Fläche von 14.700 Quadratmeter werden damit insgesamt 46 Millionen Euro investiert. „Darüber hinaus sind ein Erweiterungsneubau für den benachbarten Hörsaalkomplex und ein Anbau an die Mensa in Planung“, sagte Finanzminister Nils Schmid anlässlich der Baufreigabe.

Das 1973 errichtete Biologiegebäude der Universität Hohenheim ist Teil eines größeren Gebäudekomplexes in Stahlbetonbau-Skelett-Bauweise mit Instituts- und Laborflächen sowie einem vorgelagerten Hörsaalbereich an der Garbenstraße. Der jetzt anstehende vierte Bauabschnitt der Sanierung umfasst eine Fläche von etwa 4600 Quadratmeter. Dabei werden Labors modernisiert, der Brandschutz verbessert und die Gebäudetechnik erneuert. Die Fertigstellung ist für Herbst 2014 geplant.

Gleichzeitig wird der energetische Standard des Gebäudes entscheidend verbessert. Dazu werden unter anderem die Lüftungsanlagen zu großen Teilen erneuert, eine hocheffiziente Wärmerückgewinnungsanlage eingebaut und die Beleuchtungstechnik ausgetauscht. Der Energieverbrauch kann mit diesen Maßnahmen deutlich gesenkt werden. Damit verbunden ist eine Reduzierung der Kohlendioxid-Emissionen um rund 110 Tonnen pro Jahr. „Dadurch leisten wir einen Beitrag zum Klimaschutz und sparen Unterhaltskosten ein“, so Schmid.

Der Sanierungsstau an den Hochschulen ist gewaltig

Der Minister nennt die Baumaßnahme in Hohenheim ein Beispiel für den Abbau des Sanierungsstaus an den Hochschulen. Die Regierung schöpfe in einem haushaltspolitisch schwierigen Umfeld die Möglichkeiten voll aus, um mit zusätzlichen Investitionen die Unterbringungssituation zu verbessern und die Erhaltung des landeseigenen Immobilienvermögens zu sichern. So würden für Gebäude der Hochschulen, Universitäten und Universitätskliniken rund 460 Millionen Euro eingesetzt.

Unmittelbar nach Regierungsantritt hatte die Landesregierung im Nachtrag zum Haushaltsplan 2011 ein Sonderprogramm zur Sanierung der landeseigenen Gebäude mit Gesamtbaukosten von etwa 100 Millionen Euro aufgelegt. Gleichzeitig wurde eine Rücklage für Sanierungs- und Erhaltungsmaßnahmen über 408 Millionen Euro gebildet, die zur Beseitigung des Sanierungsstaus im Bereich des Krankenhausbaus, der Landesstraßen und des Hochbaus eingesetzt werden können. 2012 wurde aus dieser Rücklage ein Sonderprogramm über 50 Millionen Euro zur Sanierung des landeseigenen Gebäudebestands aufgelegt.