Geht gegen leerstehende Wohnungen vor: Haus-und-Grund-Geschäftsführer Ulrich Wecker Foto: Haus und Grund

Manch Immobilienbesitzer lässt Wohnraum ungenutzt leer stehen - zum Ärger des Eigentümervereins Haus und Grund. Der startet deshalb eine Initiative gegen ungenutzte Wohnungen.

Stuttgart - Die Stadtverwaltung Stuttgart hat eine Initiative gegen ungenutzte Wohnungen in Stuttgart gestartet. Sie wird dabei unterstützt vom Stuttgarter Haus- und Grundbesitzerverein. Der ruft alle Eigentümer von Wohnungen und Büroräumen dazu auf, Leerstand bei ihren Immobilien zu vermeiden. „Wir verschicken zusammen mit den 160 000 Grundsteuerbescheiden in diesem Januar Faltblätter mit Informationen und Ansprechpartner zu dem Thema“, sagt Ulrich Wecker, Geschäftsführer von Haus und Grund Stuttgart.

 

Der Verein, betont Wecker, wolle niemanden an den Pranger stellen, aber darauf hinweisen, dass es durchaus noch ungenutzte Wohnflächen in der Landeshauptstadt gebe.

Der Grundbesitzerverein arbeitet bei der Initiative eng mit der Stadt zusammen. Das Faltblatt vermittelt zu Ansprechpartnern, zum Beispiel vom Amt für Liegenschaften. Dem Aufruf hat sich angesichts des Wohnmangels auch OB Fritz Kuhn (Grüne) angeschlossen: „Ziel der gemeinsamen Anstrengung ist es, den geförderten Wohnungsbau mit 600 Wohnungen pro Jahr anzukurbeln und insgesamt 1800 Wohnungen im Neubau zu realisieren“, schreibt er auf dem Faltblatt des Grundbesitzervereins.

Haus und Grund zufolge gibt es in Stuttgart rund 300 000 Wohnungen. Immerhin 70 000 davon befinden sich in der Hand der 20 000 Haus-und-Grund-Mitglieder. „Wir gehen davon aus, dass ungefähr drei Prozent aller Wohnungen auf dem Markt leerstehen“, sagt Geschäftsführer Ulrich Wecker.

Das habe viele Gründe. „Ganz typisch sind ehemalige Einliegerwohnungen, die dann doch wieder vom Eigentümer genutzt wurden, jetzt aber leerstehen“, sagt Wecker.