Trockenheit in Spanien (Archivbild). Foto: Imago/NurPhoto//Albert Llop

Ob Dürren oder Niedrigwasser – eine deutliche Mehrheit der Deutschen nimmt die Folgen des Klimawandels laut einer Studie wahr. Die Zustimmung zu einem klimafreundlichen Umbau der Wirtschaft ist groß.

. Die überwiegende Mehrheit der Deutschen spürt laut einer Studie die Folgen der Klimakrise und hält Maßnahmen zur Anpassung für erforderlich. Rund 90 Prozent der für die Studie „Umweltbewusstsein in Deutschland 2022“ Befragten unterstütze einen umwelt- und klimafreundlichen Umbau der Wirtschaft, teilte das Umweltbundesamt am Donnerstag in Berlin mit. Wichtig sei den Befragten, dass die Transformation sozialverträglich erfolgt und besonders betroffene Regionen unterstützt werden.

„Die Menschen haben ein hohes Problembewusstsein“, sagte der Präsident des Umweltbundesamtes, Dirk Messner, bei der Vorstellung der Umweltbewusstseinsstudie. Der ökologische Wirtschaftsumbau müsse sozialverträglich gestaltet werden, mahnte er angesichts von Ängsten vor einem sozialen Abstieg.

Die Deutschen wollen vor allem die Menge an Plastikmüll reduzieren

Starke Folgen des Klimawandels in Form von anhaltender Trockenheit, Niedrigwasser und Dürren nehmen der Studie zufolge 85 Prozent der Befragten wahr. Rund zwei Drittel sehen es demnach als sehr wichtig an, Wälder zu Mischwäldern umzubauen. Knapp drei Viertel (73 Prozent) äußerten sich überzeugt, dass Klimafolgen der Gesundheit schaden können. Dieser Wert habe 2016 noch bei 59 Prozent gelegen, hieß es. Bei den umweltpolitischen Herausforderungen sehen drei Viertel der Befragten eine Verringerung des Plastikmülls als Hauptanliegen an.

Die Studie erhebt im Auftrag des Bundesumweltministeriums und des Umweltbundesamtes seit 1996 alle zwei Jahre Daten über umweltbezogene Einstellungen und Verhaltensweisen der Bevölkerung in Deutschland. Für die aktuelle Auflage wurden im Sommer vergangenen Jahres 2.037 Personen ab 14 Jahren online befragt.