Der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Bahn AG, Rüdiger Grube, hat sich zu den Vorfällen am Kölner Bahnhof in der Silvesternacht geäußert. Foto: dpa

Die Vorwürfe in der Silvesternacht sind bereits knapp drei Wochen her – Bahnchef Rüdiger Grube äußerte sich jetzt erstmals dazu.

Berlin - Bahnchef Rüdiger Grube hat sich erstmals zu den massenhaften Übergriffen auf Frauen in der Silvesternacht am Kölner Hauptbahnhof geäußert. Die Bahn sei tief betroffen über die Ereignisse, sagte Grube bei einem Empfang am Dienstagabend in Berlin. „Was dort und in anderen Städten passiert ist, hat uns alle bestürzt und auch besorgt.“ Eine Garantie für eine hundertprozentige Sicherheit gebe es nirgends. Die Bahn tue aber alles dafür, dass Züge und Bahnhöfe weiter zu den sichersten Orten im öffentlichen Raum zählten. Dafür seien täglich 3700 konzerneigene Sicherheitskräfte unterwegs.

Das Bahn-Sicherheitspersonal befinde sich wegen des Flüchtlingsandrangs seit Monaten in einem außergewöhnlichen Einsatz, fügte Grube hinzu. Bisher seien 400 Sonderzüge gefahren. „Insgesamt haben wir als Deutsche Bahn seit Anfang September über 320 000 Flüchtlinge in Deutschland befördert.“ Aktuell seien die Zahlen deutlich zurückgegangen, was Grube auf die Kälte zurückführte.

Was die Übergriffe in der Silvesternacht betrifft, sitzt inzwischen ein Tatverdächtiger in U-Haft.