Kampf um den Ball im Hinspiel: Hoffenheim-Coach Pellegrino Matarazzo (links) gegen Stuttgarts Verteidiger Hiroki Ito. Foto: imago//Ralf Poller

Am Samstag steigt das Landesduell zwischen der TSG Hoffenheim und dem VfB. Für den ehemaligen Stuttgarter Trainer Pellegrino Matarazzo ist die Partie eine besondere – aus vielerlei Gründen.

Pellegrino Matarazzo war von Januar 2020 bis Oktober 2022 Trainer des VfB Stuttgart. Er erlebte mit den Weiß-Roten viele Emotionen und einige Höhen und Tiefen – klar, dass Duelle gegen seinen Ex-Club noch immer speziell sind. An diesem Samstagabend (18.30 Uhr/Liveticker) ist es wieder so weit: Matarazzo empfängt den VfB mit der TSG Hoffenheim zum Landesduell – und sagt vorher: „Wenn man viele Jahre dort gearbeitet hat, ist dieses Spiel immer etwas Besonderes. Man sieht viele bekannte Gesichter, man spürt die Fans, die aktiv sind.“

Das Duell am Samstag sei sehr wichtig, ergänzt Matarazzo, im Umfeld sei viel Brisanz dabei: „Und 18.30 Uhr – diese Uhrzeit macht es noch interessanter für alle Beteiligten. Wir freuen uns extrem auf das Spiel, auf ein volles Stadion und viele Emotionen im Stadion.“

Dafür werden auch zahlreiche VfB-Fans sorgen, die die Partie in der mit 30 150 Zuschauern ausverkauften Sinsheimer Arena nicht nur akustisch, sondern auch zahlenmäßig zum Heimspiel machen wollen. Mit 12 000 bis 15 000 VfB-Anhängern wird gerechnet, womöglich kommen sogar mehr. Die TSG Hoffenheim jedenfalls empfiehlt allen Fans offiziell eine frühzeitige Anreise.

Und Pellegrino Matarazzo? Den ficht der erwartete Anhänger-Ansturm aus Stuttgart nicht an. Er sagt trocken: „Es ist nicht das erste Mal, dass wir viele gegnerische Zuschauer bei uns im Stadion haben. Wir waren auch schon erfolgreich in solchen Situationen.“ Und weiter: „Unsere Fans, besonders die in der Südkurve, halten in solchen Spielen super dagegen und geben uns Energie und Kraft. Wir freuen uns über die Atmosphäre im Stadion und auch auf unsere Fans.“ Und dann lässt Matarazzo eine kleine, ultimative Kampfansage folgen, was die Stimmung angeht: „Unser Stadion bleibt immer unser Stadion.“

Ansonsten hat der Hoffenheimer Trainer beim Blick auf die sportliche Entwicklung des VfB nur Lob übrig: „Der Weg ist schon außergewöhnlich, das muss man sagen“, sagt er über den Erfolg seines Ex-Clubs in dieser Saison, der an unterschiedlichen Faktoren liege: „Sebastian Hoeneß macht als Trainer einen sehr guten Job, er hat einen Kader, der super zu seiner Idee passt, Fußball zu spielen – und in dem alle Spieler in ihren Stärken komplett aufgehen können.“

Der VfB, so Matarazzo weiter, sei über Erfolge in einen Flow reingekommen. Das habe fast etwas Mystisches im Fußball, wenn man sich wie der VfB oder auch Bayer Leverkusen über so einen Flow in eine Selbstverständlichkeit reinspielen könne. Wie er sein Team nun auf den VfB, der einen Lauf hat, einstellt? „Wir haben in der Vorrunde bei unserem Sieg in Stuttgart gezeigt, dass wir mit einem klaren Plan in der Lage sind, ihnen weh zu tun“, sagt Matarazzo. Man brauche, so der TSG-Coach weiter, gegen Mannschaften, die im Fluss sind, eine geschlossene Einheit und ein geschlossenes Auftreten: „Dann haben wir genügend Qualität im Team, um am Samstag zu gewinnen.“