Auf der Autobahn bis Marokko? Bislang sind Tiertransporte in Drittstaaten erlaubt. Foto: Animal Welfare Foundation

Zurecht setzt sich Julia Klöckner dafür ein, dass Tiertransporte in Drittstaaten EU-weit verboten werden, meint unser Brüssel-Korrespondent Markus Grabitz.

Brüssel - Für die Tiere ist es eine Tortur: Lebende Kälber und Rinder aus der EU werden über die Autobahn und per Schiff mehrere Tausend Kilometer weit nach Marokko, Usbekistan, Türkei und Ägypten transportiert, um dort weiter gemästet oder geschlachtet zu werden. Diese Qual sollte der Mensch den Tieren ersparen. Daher ist es zu begrüßen, dass Landwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) unter ihren EU-Ministerkollegen einen Vorstoß für ein Verbot der Lebendtransporte in Drittstaaten unternommen hat. Große Unterstützung im Kreis der 27 EU-Staaten hat sie nicht bekommen. Bis diese Transporte endgültig unterbunden werden, wird es also noch dauern. Einzelne Bundesländer hatten bereits Exportverbote ins EU-Ausland beschlossen. Teils waren sie aber von den Gerichten wieder kassiert worden. Zudem muss man davon ausgehen, dass exportwillige Händler Wege finden, die Verbote zu umgehen.