Ein Mitarbeiter des Veterinäramtes kontrolliert während einer Schwerpunktkontrolle an der Autobahn A5 einen Schweinetransporter Foto: dpa

Bei der Kontrolle von Tiertransporten nimmt die Zahl der Beanstandungen zu. 2017 wurden in Baden-Württemberg 400 Verstöße entdeckt, 2016 waren es 345, davor 339.

Stuttgart - Die meisten Verstöße entdeckten die Ermittler beim Transport von Rindern und Schweinen. In knapp 130 Fällen wurden kranke oder verletzte Tiere auf den Weg gebracht. Ebenso häufig wurde bemängelt, dass die Fahrzeuge mit zu vielen Tieren beladen waren. Teilweise wurden auch die Vorgaben für das Füttern und Tränken der Tiere sowie die Beförderungszeiten nicht eingehalten. Auch bei den Papieren gab es Beanstandungen, nicht alle Fahrer hatten die notwendigen Bescheinigungen. Das geht aus der Antwort von Landwirtschaftsminister Peter Hauk (CDU) auf eine Anfrage der CDU hervor. In zwei Fällen wurden Strafverfahren eingeleitet, in 79 Fällen Ordnungswidrigkeitsverfahren. Zwölf Transporte wurden gestoppt.

Rinder für die Türkei

Insgesamt gab es 2017 im Südwesten rund 30 000 Kontrollen. Von Januar bis November wurden rund 54 500 Rinder in andere EU-Länder exportiert, 73 500 in Nicht-EU-Länder. Größter Abnehmer war die Türkei mit rund 28 500 Rindern. Die rund 2,35 Millionen exportierten Schweine wurden überwiegend in EU-Staaten ausgeführt, größte Abnehmer waren die Niederlande, Ungarn, Österreich und Polen.

Vor einem Jahr hatte Minister Hauk einen „Runden Tisch“ einberufen, bei dem es um Verbesserungen für den Tiertransport ging. Dabei verständigten sich die am Transport beteiligten Verbände und das Ministerium unter anderem darauf, aus Baden-Württemberg keine lebenden Tiere mehr zur Schlachtung in Drittländer zu exportieren.