Das Theaters Pohyb’s und Konsorten führt „Die Perle“ auf. Foto: Reinhard Winkler

Zehn Tage lang gibt es Theater und Ballett im Spitalhof und in der Stadtkirche in Leonberg. Der Start ist am Donnerstag, 4. Mai.

Im vergangenen Jahr hat es sie zum ersten Mal gegeben. Jetzt präsentiert das Amt für Kultur und Sport von Donnerstag, 4. Mai, bis Sonntag, 14. Mai, die zweiten Leonberger Theatertage. Mehr als zehn Gastspiele erwarten die Besucherinnen und Besucher im Theater im Spitalhof. Eine Vorstellung findet in der evangelischen Stadtkirche statt. Die Ausrichtung des Programms ist breit gefächert. Die Stücke wenden sich an Kinder und Erwachsene, Schulklassen und Familien.

„Die Theatertage haben sich als Format bewährt“, sagt Katja Rohloff vom Amt für Kultur und Sport, die die Theatertage organisiert. So könne man es als Festival aufziehen. Auch wenn es dieses Jahr anders sei, da die Pandemie vorüber ist. Die Junge Bühne, die einst Heinz Erbe für junge Menschen in Leonberg mit herausragenden Stücken und Künstlern aufbaute, ist in die Theatertage integriert. „Auf seine Arbeit kann ich aufbauen“, sagt Rohloff. Ihr Anliegen ist es nun, die Erwachsenenstücke zu unterstützen. „Ich möchte da ein Angebot, das gewissen Ansprüchen genügt“, betont sie.

Die Suche nach Heimat als zentrales Thema

Neben den Theaterstücken steht dieses Mal auch Ballett auf dem Programm: Am Donnerstag, 11. Mai, um 19.30 Uhr sind die Junioren der Ballett Company des Theater Chemnitz im kleinen Theatersaal zu Gast. „Home“ heißt das Tanzstück von Yaron Shamir, der 2021 mit seinem Open Air-Tanztheater „Mr. Krake“ zwei Mal die Altstadt bespielt hat. In „Home“ macht er die Suche nach „Heimat“ zum zentralen Thema.

Zum Auftakt am 4. Mai steht mit „Angstmän“eine Produktion der Landesbühne Tübingen für Kinder ab acht Jahren auf dem Programm. Der Autor Hartmut El Kurdi hat mit diesem Theaterstück einen witzigen Zugang zur Mechanik des Angsthabens gefunden. Am Samstag, 6. Mai, zeigt das Theater Pforzheim innerhalb der Jungen Bühne das Erzähltheater-Figurenstück vom „Kleinen gelben Hund“. Es wendet sich an Familien mit Kindern ab vier Jahren. Dabei stellt ein kleiner gelber Hund das Leben der Malerin Mona ganz schön auf den Kopf. Am Mittwoch, 10. Mai, ist „Rico, Oskar und das Herzgebreche“ der Württembergischen Landesbühne Esslingen zu sehen. Die Geschichten von Andreas Steinhöfel handeln vom „tiefbegabten“ Rico, seinem Freund Oskar und ihren Abenteuern. Das Stück ist für Kinder ab acht Jahren geeignet. Das Buch „Die Perle“ von Helme Heine liefert den Stoff für das Gastspiel des Theaters Pohyb’s und Konsorten am Donnerstag, 11. Mai – es ist für Kinder ab vier Jahren geeignet. Mit „Ali Baba und die vierzig Räuber“ endet am Samstag, 13. Mai, das Programm für Kinder. Das Märchen aus Tausend und einer Nacht wird vom Figurentheater Marotte als Puppen-Erzähltheaterstück auf die Bühne gebracht.

Der kleine gelbe Hund und die Malerin

Alle Stücke der Jungen Bühne beginnen um 10.30 Uhr, bis auf „Eins, Zwei, Drei, Tier“, das die Allerkleinsten am Dienstag, 9. Mai, in den Spitalhof einlädt. Das Kinderstück mit Handpuppen für alle ab zwei Jahren erzählt mit einfachen Reimen kleine Geschichten und ist um 9.30 Uhr und um 11 Uhr zu sehen.

Der Leonberger Jugendspielclub „Die Vögel“ zeigt am Samstag, 6. Mai, und am Dienstag, 9. Mai, seine neueste Inszenierung „Corpus delicti“, die auf dem Zukunftsroman von Juli Zeh basiert. Sie wendet sich an Jugendliche und Erwachsene. Am Sonntag, 7. Mai, wird die Tragikomödie „Indien“ von Josef Hader und Alfred Dorfer in einer Inszenierung der Württembergischen Landesbühne Esslingen aufgeführt. Der Stoff wurde bereits als Roadmovie verfilmt.

„Judas“ in der evangelischen Stadtkirche

Am Freitag, 12. Mai, ist das Landestheater Tübingen in der evangelischen Stadtkirche mit dem Solostück „Judas“ zu Gast. Es erzählt die Geschichte aus Sicht des Judas fast 2000 Jahre später. Am Samstag, 13. Mai, steht das Theater Quintabasta mit Goldonis Klassiker „Die Diener zweier Herren“ auf dem Programm. Das Ensemble rund um Andreas Hinz besteht aus fünf Theaterpädagoginnen und -pädagogen. Den Schlusspunkt der Theatertage setzt das inklusive Theater Leonberg alledabei mit seinem neuesten Stück „Golden Eye“, das die Fernsehwelt und ihre Reality Shows aufs Korn nimmt. Während alle Erwachsenenstücke um 19.30 Uhr beginnen, ist „Golden Eye“ an den Sonntagen, 14. und 21. Mai, jeweils schon um 18.30 Uhr zu sehen.

Tickets sind in der Stadthalle Leonberg und bei Reservix erhältlich. Ausführliche Informationen zu den Leonberger Theatertagen sind unter www.leonberg.de/Theatertage zu finden.